„Wir müssen auf die Veränderungen eingehen“
Der Zukunftsprozess #Kirche 2030 ist gestartet

Die hannoversche Landeskirche plant einen breit angelegten Zukunftsprozess: Unter dem Motto „#Kirche 2030 – Gemeinsam mehr sehen“ sollen sämtliche Arbeitsfelder der Kirche durchleuchtet und bis November 2024 Lösungen für vielfältige Herausforderungen erarbeitet werden. Die Landessynode fasste den Beschluss zum Zukunftsprozess während ihrer Tagung im November 2021; seither arbeitet ein sogenannter Koordinierungsrat an der Umsetzung der ersten Schritte. Der Vorsitzende des Koordinierungsrates, Regionalbischof Friedrich Selter (Sprengel Osnabrück), und die stellvertretende Vorsitzende, die Synodale Christine Rinne (Kirchenkreis Neustadt-Wunstorf), gaben jetzt in einem Interview mit dem freien Journalisten Lothar Veit Auskunft über den Stand der Dinge.

„Mir sind eine ganze Menge Reaktionen begegnet und auch eine ganz schöne Bandbreite“, antwortet Christine Rinne auf die Frage nach der Resonanz auf den Start des Zukunftsprozesses. „Die einen sagen: Darüber reden wir seit 20 Jahren und es passiert nicht viel. Die glauben auch nicht, dass jetzt viel passiert. Auf der anderen Seite gibt es eine große Offenheit und Menschen, die sagen: Es ist wichtig, dass etwas auf den Weg kommt, und diesen Weg wollen wir gern mitgestalten.“
„Der Zukunftsprozess ist notwendig, weil sich unsere Gesellschaft in den zurückliegenden Jahren stark verändert hat und wir als Kirche auf diese Veränderungen eingehen müssen“, wirbt Friedrich Selter für #Kirche 2030. „Unser Auftrag bleibt ja derselbe: das Evangelium in Wort und Tat so in die Gesellschaft hineinzutragen, dass die Menschen es auch hören können. Wir stellen fest, dass viele Formate in einer lebendigen Gemeinde auch heute funktionieren. Es gibt aber ebenso Gemeindeglieder, zu denen wir immer mehr den Kontakt verlieren. Der Zukunftsprozess soll uns neue Perspektiven auf unsere Kirche eröffnen. Gemeinsam mit allen, die Lust haben mitzumachen, wollen wir mehr sehen.“