Wer an Jesus glaubt führt ein Doppelleben

Pastor Marc Gommlich, Ev.-luth. Elia-Kirchengemeinde Langenhagen

Ja, ein Doppelleben. Damit meine ich nicht, dass sich Christen sonntags anders verhalten, als im Alltag. Dass sie sozusagen zwei unterschiedliche Identitäten gleichzeitig leben. Das gibt es leider auch. Nein, was mir heute wichtig ist, ist das Doppelleben, das Jesus uns im Neuen Testament verspricht. „Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt.“ (Johannes 11,25).

Richtig gut tut uns besonders sein Versprechen, dass es nach dem Tod ein absolut sorgen- und beschwerdefreies Leben gibt. Mit dem Tod ist nicht alles vorbei. Aber es geht um mehr. Es geht Jesus nicht nur um ein wunderbares Leben in einer Zukunft, die weit, weit weg ist. „Wer an mich glaubt, der wird leben …“ und zwar jetzt, heute und hier. Es geht Jesus nicht nur um die Zukunft. Es geht Jesus darum, dass wir auch jetzt schon leben. Und wenn Jesus vom Leben redet, dann meint er mehr als nur Tag für Tag, Woche für Woche und Jahr für Jahr im Alltagsrhythmus dahinzuleben. Jesus bietet uns offensichtlich eine zusätzliche Qualität für unser Leben an, die nicht selbstverständlich vorhanden ist. Vielleicht denken Sie jetzt: „Mein Leben ist doch auch ohne Jesus gut. Wozu brauche ich denn dann diesen Jesus?“ Wenn ihr Leben gerade fantastisch verläuft dann: Herzlichen Glückwunsch. Nun die schlechte Nachricht: Es wird – mit hundertprozentiger Garantie – nicht so bleiben. Pläne, Wünsche, Hoffnungen, ja das Leben, kann sich auf einmal ganz anders entwickeln. Sorgen um die Eltern, die eigene Familie, Arbeitsplatz oder um die Gesundheit, können ein fantastisches Leben, plötzlich zur Qual werden lassen. Jesus bietet uns das Leben im Hier und Heute ganz besonders für die Situationen in unserem Leben an, die nicht fantastisch sind. Die Hoffnung auf das Leben nach dem Tod gibt uns schon jetzt Ruhe und Frieden im Herzen, weil nicht mehr alles von den paar Jahrzehnten auf dieser Erde abhängt. Zusätzlich bietet uns Jesus aber jetzt schon seine Hilfe an, die ich durch ein Gebet anfragen kann.

Wer jetzt denkt: „Bleib mir bloß weg mit Gebet, Jesus, Bibel und Leben nach dem Tod, alles Humbug.“, dem muss ich sagen, dass es funktioniert. Wissenschaftlich nicht zu beweisen. Herz und Seele spüren aber ziemlich schnell, dass das Leben auf einmal eine neue Qualität bekommt. Selbst in schweren, traurigen Zeiten. Ich habe in Jesus jemanden, den ich um Hilfe bitten kann, der mir zur Seite steht und mich nie verlässt und, den ich sogar vor Wut oder Trauer anschreien darf. Wer Jesus nicht hat, hat nur sich selbst oder andere Menschen. Aber das ist eine ganz andere Qualität, die schlechter ist, weil der fehlt, der doppeltes Leben geben kann. Suchen sie, fragen sie, zweifeln sie und am Ende werden sie spüren: Jesus lebt und gibt echtes Leben in doppeltem Sinne.

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