Wenn Oma nervt und Mama schmollt …

Vortrag für Eltern und Großeltern im Familienzentrum EMILIE

Monika v. Moller (links) und Kathrin Linde setzen sich mit dem Verhältnis von Müttern und Großmüttern auseinander.
Monika v. Moller (links) und Kathrin Linde setzen sich mit dem Verhältnis von Müttern und Großmüttern auseinander.

Zwei Familientherapeutinnen treffen sich nach zehn Jahren zufällig wieder. Die Jüngere hat inzwischen zwei Kinder bekommen, die Ältere ist Oma geworden. Schnell finden beide heraus, dass sie sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit demselben Thema beschäftigen: Konflikte zwischen jungen Müttern und Großeltern.

Kathrin Linde leitet mehrere Mutter-Kind-Gruppen und spricht dort mit jungen Frauen darüber, wie sie sich ihren Müttern bzw. Schwiegermüttern gegenüber verhalten können. Oft haben die Mütter Probleme, sich gegen die ältere Generation abzugrenzen: Omas wollen gute Ratschläge geben und merken gar nicht, dass das nicht gewünscht ist und manchmal sogar verletzend wirkt.

Auf der anderen Seite fühlte sich Monika v. Moller als Oma oft zurückgesetzt. Sie war traurig, weil sie das Verhalten ihrer Kinder nicht mehr verstand und oft das Gefühl hatte, etwas falsch zu machen. Großmütter aus ihrem Freundeskreis erzählten ihr von ähnlichen Schwierigkeiten mit ihren Töchtern oder Schwiegertöchtern. Aber – was passiert da eigentlich zwischen den Generationen?

In einem gemeinsamen Vortrag im Familienzentrum EMILIE in Mellendorf möchten die systemischen Familienberaterinnen Kathrin Linde und Monika v. Moller zunächst aufzeigen, wie sich die beiden Generationen in ihren Erziehungsstilen unterscheiden. Dabei wird über die Vor- und Nachteile der bindungs- und bedürfnisorientierten Erziehung gesprochen, wie auch über die „Neue Autorität“, die in vielen Familien Einzug gehalten hat. Die Referentinnen zeigen auch auf, warum das Verhältnis zur Mutter oder zur Schwiegermutter so unterschiedlich sein kann – jede Familie hat ihre eigene Geschichte.

Linde und v. Moller möchten mit ihrem Vortrag Informationen und Erkenntnisse an Großeltern weitergeben, damit diese das Verhalten ihrer Kinder nicht als persönliche Zurückweisung verstehen. Gleichzeitig wollen sie bei jungen Eltern mehr Verständnis für die ältere Generation wecken. Ziel ist es, wieder miteinander ins Gespräch zu kommen und ein harmonisches Verhältnis zu entwickeln. Das sei nicht nur für Omas und Mütter gut, sondern auch für die Kinder und Enkel.

Das Familienzentrum lädt zum Vortrag „Wenn Oma nervt und Mama schmollt“ im Rahmen eines gemeinsamen Frühstücks für Sonnabend, 2. November, um 10 Uhr in den Kirchweg 3 in Mellendorf ein. Um Anmeldung unter 05130 –  609 08 41 oder info@emilie-wedemark.de bis zum 25. Oktober wird gebeten. Der Beitrag für das Frühstück beträgt fünf Euro.

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