Was nötig war, wurde erledigt
Christophorus-Kirchengemeinde verabschiedet ihre Kita-Leiterin Regina Kießling

Dass diese Verabschiedung kein formaler Akt sondern eine Herzensangelegenheit war, machte der Blick auf die Stuhlreihen neben dem Altar deutlich: Hier griffen die Mitarbeiterinnen der Kindertagesstätte „Die Arche“ immer wieder zum Taschentuch, dennoch ließen sich die Tränen kaum aufhalten. Ganz junge ebenso wie altgediente Kolleginnen verabschiedeten sich am Sonntag in einem Gottesdienst voller Musik von ihrer langjährigen Leiterin Regina Kießling und auch viele Freunde und Wegbegleiter gaben ihr alle guten Wünsche mit auf den Weg.
Fröhlich, lebensnah, zupackend und teamorientiert hatte Regina Kießling 27 Jahre lang die Kindertagesstätte der evangelischen Christophorus-Kirchengemeinde Altwarmbüchen geleitet; unaufgeregt und klar wurden hier Kinder auf das Leben vorbereitet, wie es Pastorin Birgit Birth in ihren Abschiedsworten ausdrückte. „Du warst immer mit Schwung und Elan bei der Arbeit und das, was nötig war, wurde erledigt.“ Am wichtigsten sei Regina Kießling von Anfang an das Miteinander gewesen: In zahllosen Elterngesprächen pflegte sie dieses Miteinander ebenso wie in der Zusammenarbeit mit ihrem Team. „Durch Aufgabenteilung und die Übergabe von Verantwortung ist es dir gelungen, ein engagiertes Team zu formen“, betonte Birgit Birth weiter – dank dieses Teams und einer intensiven zweimonatigen Einarbeitung des Nachfolgers in der Kita-Leitung, Philipp Wüpperling, ist ihr um die Arche nicht bange.
Mit Blumen und herzlichen Worten verabschiedeten Eltern und Ehemalige der Arche Regina Kießling. Foto: A. Hesse
Als ausgebildete Lehrerin war Regina Kießling vor gut 27 Jahren aus Ostdeutschland nach Isernhagen gekommen; der Weg in die Leitung einer evangelischen Kindertagesstätte war damit nicht gerade vorgezeichnet. Dafür, dass sie sich dennoch bei der Christophorus-Kirchengemeinde bewarb, ist Birgit Birth Regina Kießlings Mann Burkhard Kießling noch heute dankbar – er hatte seine Frau mit sanftem Druck zu der Bewerbung gedrängt. Wie wichtig es ihr bald war, eine evangelische Kindertagesstätte zu leiten, machte Regina Kießling immer wieder deutlich: in der authentischen Vermittlung des Glaubens, in ihrer Mitarbeit in kirchlichen Gremien und in der engen Zusammenarbeit mit dem Träger, der Christophorus-Kirchengemeinde. „Du hast oft betont, dass du dich vom Träger deiner Einrichtung tatsächlich getragen fühltest“, berichtete Birgit Birth. Diese enge Zusammenarbeit war für Regina Kießling jedoch nie ein Hinderungsgrund, auch zur politischen Gemeinde und den Einrichtungen anderer Träger am Ort gute Beziehungen zu pflegen: „Sie hatten immer eine klare Linie und klare Worte“, verabschiedete sich Isernhagens Bürgermeister Arpad Bogya von Regina Kießling. „Sie waren im positiven Sinne streitbar, dabei aber immer verbindlich. Und Sie haben immer ein großes Herz bewiesen.“