Was ist der Tod?
Pastor Torsten Krönke, Ev.-luth. Elisabethkirchengemeinde Langenhagen

Am Sonntag ist „Totensonntag“. Manche nennen ihn auch „Ewigkeitssonntag. In jedem Fall gedenken wir in den evangelischen Gottesdiensten an diesem Tag besonders der Verstorbenen des vergangenen Jahres. Ihre Namen werden noch einmal verlesen und wir beten für sie.
Natürlich stehen an solch einem Tag zugleich die großen Fragen zum Tod im Raum. Was ist der Tod eigentlich? Was kommt danach? Kommt überhaupt etwas danach?
Manchmal wird der Tod mit dem Schlaf verglichen. Wenn wir schlafen, sind wir vorübergehend nicht bei Bewusstsein. Wir bekommen nichts mit, von dem was zeitgleich passiert. Wir sind nicht ansprechbar und ruhen in uns selbst. Vielleicht träumen wir ein wenig. Aber das wirkliche Leben findet in jedem Fall ohne uns statt. Wir machen gewissermaßen Pause vom Leben. So betrachtet ähnelt das Schlafen durchaus dem Tod. Der Unterschied ist allerdings: Wir wachen nach dem Schlaf wieder auf. Ist der Tod also wie ein Schlaf ohne Ende?
Als Christ habe ich die Hoffnung, dass mit dem Tod nicht einfach alles vorbei ist. Die Bibel erzählt auf unterschiedliche Weise davon, dass wir Menschen nach dem Tod bei Gott geborgen sein werden. Sie spricht vom „ewigen Leben“. Allerdings gibt sie auch den Hinweis, dass das ewige Leben mit nichts zu vergleichen ist. Es ist vielmehr ganz anders als alles, was wir uns vielleicht vorstellen.
Martin Luther hat einmal gesagt: „Der Mensch weiß vom ewigen Leben so viel, wie das ungeborene Kind im Leib der Mutter von der Welt weiß“ Ich finde, das ist ein kluger Gedanke. Wir wissen nichts. Wir können nichts beschreiben. Aber wir können daran glauben und darauf hoffen.