„Wachsen, reifen, Wurzeln schlagen, Früchte tragen“
Abiturientinnen spenden Kollekte an das Kinderpflegeheim Mellendorf

„Wachsen, reifen, Wurzeln schlagen, Früchte tragen“ – zu diesem Thema gestaltete der Abitur-Prüfungskurs Religion des Gymnasiums Mellendorf im Juni einen Gottesdienst in der Bissendorfer St.-Michaelis-Kirche. Dieser sogenannte Prüfungsgottesdienst hat Tradition: Seite einigen Jahren schon wird er alljährlich ökumenisch in einer Wedermärker Kirche gefeiert.
Vier Abiturientinnen gestalteten den diesjährigen Gottesdienst eigenständig; begleitet wurden sie dabei von Bissendorfs Pastorin Wibke Lonkwitz und Pfarrer Hartmut Lütge aus Mellendorf. Eine der Schülerinnen, Kim Bause, konnte dabei auf einige Erfahrungen zurückgreifen: Vor ein paar Jahren schon hatte sie die Trainee-Ausbildung im Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen absolviert und war seither selbst als Teamerin in der Ausbildung von Jugendlichen aktiv.
Insbesondere das Thema „Früchte tragen“ interessierte die Abiturientinnen: So verschenkten sie im Gottesdienst Äpfel und brachten sogar einen kleinen Apfelbaum mit in die Kirche. Wo der seinen endgültigen Platz finden wird, steht noch nicht fest; Früchte anderer Art aber konnten bereits geerntet werden: Gemeinsam mit Pastorin Wibke Lonkwitz überreichte Kim Bause jetzt einen Scheck über rund 650 Euro an das Kinderpflegeheim Mellendorf. „Das Geld kommt aus der Kollekte unseres Gottesdienstes und wir haben gemeinsam den Empfänger ausgesucht“, erzählt sie.
Corinna Genz, Leiterin der Tagesförderstätte im Kinderpflegeheim, nahm den symbolischen Scheck mit großer Freude entgegen. Uwe Dietrich, Leiter des Heimes am Mellendorfer Zedernweg, erläuterte, wo das Geld Verwendung finden wird: Um die Pflege der mehrfach schwerstbehinderten Bewohnerinnen und Bewohner zu erleichtern, soll eine hydraulische Badewanne angeschafft werden. Genau ein Zehntel des Anschaffungspreises macht die Spende aus dem Prüfungsgottesdienst aus – einen richtig großen Anteil, wie Uwe Dietrich feststellte.
„In der zehnten Klasse haben wir einen Sozialtag im Kinderpflegeheim gemacht“, erzählt Kim Bause. Dieser Tag hinterließ bei ihr und ihren Mitschülerinnen einen starken Eindruck, auch Betroffenheit darüber, dass einzelne Eltern den Kontakt zu ihren im Heim lebenden Kindern abgebrochen hatten. Jetzt, rund zwei Jahre später trug der Sozialtag Früchte – in Form der großen Spende für das Kinderpflegeheim.