Viel Lob für die Gestaltung

St. Marien weiht das neue Gemeindehaus am Erntedanktag ein

Großzügig, hell und barrierefrei: Pastor Karsten Henkmann freut sich mit Ilse Dorothea Dauer-Böhm, die die traditionelle Kleidung der Erntefrauen trägt, über das neue Gemeindehaus. Foto: Andrea Hesse
Großzügig, hell und barrierefrei: Pastor Karsten Henkmann freut sich mit Ilse Dorothea Dauer-Böhm, die die traditionelle Kleidung der Erntefrauen trägt, über das neue Gemeindehaus. Foto: Andrea Hesse

Gleich zwei Missstände, die der St.-Marien-Gemeinde in Isernhagen in den zurückliegenden Jahren schwer zu schaffen gemacht hatten, wurden mit dem Um- und Neubau des Gemeindehauses behoben: Küche und Toiletten sind jetzt ebenerdig zu erreichen und die drangvolle Enge im alten Büro ist behoben. „Mein Mann hat dieses alte Büro mal als Taubenschlag bezeichnet“, erzählte die Kirchenvorstandsvorsitzende Ragna von Wulffen in ihrer kurzen Ansprache zur Einweihung des neuen Hauses – zumindest was die Enge betrifft, ist dieses Bild wohl sehr passend.

Vor fünf Jahren musste die Gemeinde in der Kircher Bauerschaft ihre Pastorenstelle neu besetzen und kassierte in dieser Zeit einige Absagen von Pastorinnen und Pastoren: „Toller Ort, tolle Kirche, tolle Gemeinde“, zitierte Ragna von Wulffen aus den damaligen Begründungen, „ aber in dieses Pfarrhaus ziehen wir nicht ein.“ Pastor Karsten Henkmann ließ sich von der damaligen Wohn- und Arbeitssituation nicht abschrecken, kam nach Isernhagen und die Gemeinde versprach ihm, so bald wie möglich Amts- und Arbeitszimmer aus dem Wohnbereich heraus zu holen. Mit dem Um- und Neubau des Gemeindehauses wurde dieses Versprechen eingelöst – sehr zur Freude von Kirchenvorstand, Gemeinde und Pastoren.

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Ragna von Wulffen, Vorsitzende des Kirchenvorstandes, freute sich über zahlreiche Gäste der Einweihungsfeier. Foto: Andrea Hesse

Im Frühjahr 2014 hatten die Arbeiten am Gemeindehaus, das 1964 gebaut worden war, begonnen: Küche und Toiletten wurden aus dem Keller ins Erdgeschoss verlegt, das Haus bekam ein helles neues Foyer und einen barrierefreien Zugang, Büros und ein Jugendraum wurden angebaut, Fluchtwege, Wärmedämmung und Brandschutz, Heizung, Elektrik, Fußböden und Fenster erneuert. Mehr als 600.000 Euro kosteten diese notwendigen Arbeiten; finanziert wurde die Summe unter anderem aus dem Erlös eines Grundstücksverkaufs.

Am Erntedanksonntag wurde die Einweihung des Gemeindehauses nach dem Gottesdienst mit den traditionellen Erntefrauen mit vielen Gästen gefeiert, viel Lob für die Gestaltung der Räume war dabei zu hören. Pastor Karsten Henkmann dankte der örtlichen Feuerwehr, Vereinen und Verbänden für den Unterschlupf, den sie der Gemeinde während der etwa 18-monatigen Bauzeit gewährt hatten: „Das hat uns sehr geholfen und das normale Gemeindeleben blieb intakt.“

 

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