„Versetzen Sie sich zurück in Ihr Kinderherz“

Neugestaltung des Geländes der Kita St. Petri hat begonnen

Jetzt geht’s los: Kinder und Team der Kita St. Petri sind gespannt auf ihr neues Außengelände. Foto: Andrea Hesse
Jetzt geht’s los: Kinder und Team der Kita St. Petri sind gespannt auf ihr neues Außengelände. Foto: Andrea Hesse

Pünktlich zum ersten Ferientag stellten sich Herr Rumpel und Herr Rübe in der Kindertagesstätte St. Petri in Burgwedel vor: Die beiden Mitarbeiter einer hannoverschen Firma für Garten- und Landschaftsbau sind seither die Stars der Kinder, die in der evangelischen Kita betreut werden.

Herr Rumpel und Herr Rübe, wie sie sich selbst den Kindern vorstellten, sind Herren über zwei Bagger, über Schaufeln und Spaten und anderes Baugerät. Sie haben den Auftrag, innerhalb der Sommerferien das Außengelände der Kindertagesstätte am Küstergang neu zu gestalten: „Wir schaffen dort einen Sinnes-Erlebnisgarten für unsere Kinder“, sagt Kita-Leiterin Christiane Kolter. Diplom-Ingenieurin Eva Brandes-Saecker, im Kirchenkreisamt in Burgwedel zuständig für die Planung des neuen Außengeländes, ist ein paar Tage nach Baubeginn sehr zufrieden: „Es ist schön, wie sich die Firma auf unsere Wünsche und Vorstellungen einlässt – obwohl wir uns etwas ganz anderes wünschen, als es sonst üblich ist.“

Der schönste Platz ist am offenen Fenster … Foto: Andrea Hesse
Der schönste Platz ist am offenen Fenster … Foto: Andrea Hesse

„Wir wollen zeigen, dass das Außengelände einer Kita den Kindern vielfältige Sinneserfahrungen ermöglichen und gleichzeitig den Sicherheitsanforderungen entsprechen kann“, sagt Brandes-Saecker weiter. „Versetzen Sie sich zurück in ihr Kinderherz“, sagte sie dem Bauleiter, als er fragte, wie das Ganze denn gestaltet werden solle. In den kommenden Ferienwochen werden am Küstergang geschwungene Wege ganz ohne parallele Linien entstehen, auf denen sich durchaus auch mal das Regenwasser sammeln darf, es wird viele Anreize zum Klettern geben und Möglichkeiten, sich zu verstecken. Und es wird Gestaltungsfelder geben, an denen alle Kinder der Kita mitarbeiten können, indem sie Münzen oder besondere Kronkorken, Glasnuggets oder Spielfiguren in Beton setzen.

„Unsere Kinder sollen das Gefühl bekommen, an etwas Schönem mitgewirkt zu haben“, sagt Christiane Kolter. Natürlich werden die Gestaltungsfelder nicht ewig halten, aber auch das ist gewollt: Alle paar Jahre werden sie erneuert, sodass auch zukünftige Kita-Kinder die Möglichkeit haben, mitzugestalten. Das alles werde sicher auch zu Diskussionen führen, glaubt Kolter: „Unsere Kinder werden sich oft schmutzig machen, sie werden viel klettern und sich verstecken.“ Die Kita-Leiterin ist aber gerne bereit, dazu mit Eltern ins Gespräch zu gehen: „Wir wünschen uns, dass unsere Kinder ihren Forscherdrang ausleben können und dabei lernen, verantwortlich mit ihrer eigenen Sicherheit umzugehen.“

Eva Brandes-Saecker ist jetzt täglich auf der Baustelle am Küstergang und freut sich darüber, wie begeistert die Kinder der St.-Petri-Kita alle Arbeiten verfolgen. Das Ausflugsprogramm, dass das Team für die Zeit der Bauarbeiten vorbereitet hat, muss wohl noch ein bisschen warten: Am allerliebsten sitzen die Mädchen und Jungen in den offenen Fenstern und gucken Herrn Rumpel, Herrn Rübe und den Baggern bei der Arbeit zu. Bis zum 8. August haben sie dazu noch die Möglichkeit; pünktlich mit dem letzten Ferientag sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Wer sich das Ergebnis anschauen möchte, hat dazu am Tag der offenen Tür am 9. September Gelegenheit.   

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