Ungewohnte Klänge in Skulpturenpark und Kirche
Musikalischer Spaziergang bezaubert mit Qualität und Vielfalt

„Langenhagen klingt anders“: Unter dieser Überschrift stand der Sonntagnachmittag in Langenhagen und tatsächlich waren im Skulpturenpark und in der Elisabethkirche ungewohnte Klänge zu hören. „Kuckuck, Kuckuck, ruft’s aus dem Wald“, erklang im Park von der Brücke über die Teiche, in alle Himmelsrichtungen geblasen auf der Posaune. Schubert-Melodien, gespielt auf der ungewöhnlichen Nasenflöte und ein bisschen verweht von Wind und Regen, erklangen im Park, moderne Flötenstücke und etwas weiter dann vertraute Volks- und Kirchenlieder. Orientierung für das Publikum, das zum musikalischen Spaziergang in den Eichenpark gekommen war, gaben ein Faltblatt und die Skulpturen des Parks, die als Kulisse zwar nicht im Mittelpunkt standen, aber dennoch wieder einmal in den Blick rückten.
Religiöse Lieder aus seiner Heimat sang der Chor aus dem Partnerkirchenkreis Odi im Abschlusskonzert. Foto: Andrea Hesse
Ungewohnte Klänge gab es dann auch beim Abschlusskonzert in der Elisabethkirche: Ein Chor aus dem südafrikanischen Kirchenkreis Odi, etwa 100 Kilometer von Pretoria entfernt gelegen, stimmte vielstimmig und stimmgewaltig Lieder aus seiner Heimat an. Spontan verständigten sich die Sängerinnen und Sänger darauf, welches Lied es denn sein sollte und füllten die voll besetzte Kirche mühelos mit ihren Stimmen. Für drei Wochen ist eine Delegation aus dem evangelisch-lutherischen Kirchenkreis Odi zu Gast im Partnerkirchenkreis Burgwedel-Langenhagen; die neun Erwachsenen und sechs Jugendlichen nehmen hier an vielen Veranstaltungen, Konzerten und Gottesdiensten teil.
Beeindruckt waren die Besucherinnen und Besucher des Abschlusskonzertes auch von der Vielfalt und Qualität des musikalischen Programms: Ein Streichquartett spielte einen für Streicher arrangierten Tango von Astor Piazolla, Cornelia Leon-Villagra gab dem Hohelied der Liebe auf der Bassflöte eine moderne Gestalt und die Kantorei der Elisabeth-Kirche zauberte singend und summend eine wunderbare Chorimprovisation des vertrauten „Geh‘ aus mein Herz“ in die Kirche. Riesenapplaus dankte am Ende allen Mitwirkenden und den Organisatoren Arne Hallmann und Lenka Zupkova.