Orgelbau und Orgelmusik haben in Deutschland eine lange Tradition. Vor drei Jahren erkannte die UNESCO dies als Immaterielles Kulturerbe der Menschheit an – Kirchenmusik, und damit auch die Orgel, ist eines der Fundamente unseres kulturellen Lebens. Seit vielen hundert Jahren erklingen Orgeln als zentrale Instrumente in den Kirchen; für 2021 wurden sie zum „Instrument des Jahres“ gekürt.

Von den rund 50.000 Orgeln in Deutschland stehen die meisten in Kirchen; aber auch in den großen Konzertsälen der Welt ist die „Königin der Instrumente“ zu Hause. Es gibt kein größeres Instrument und jede Orgel ist ein Unikat, denn sie wird bei ihrem Bau dem Raum, in dem sie erklingen soll, individuell angepasst.

Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie hat die Orgel eine besondere Bedeutung erhalten: „Gottesdienste können weiterhin festlich gestaltet werden, auch wenn Gemeindegesang momentan nicht möglich ist“, sagt Arne Hallmann. „Die Vielseitigkeit der Orgel macht unsere Gottesdienste auch in diesen Zeiten zu einem musikalischen Erlebnis.“

Hallmann ist an der Langenhagener Elisabethkirche als Kantor und Organist an einem Instrument tätig, das von Orgelbauer Hillebrand in den Jahren 1965/66 gebaut wurde. „Wenn ich die Orgel spiele, dirigiere ich fast ein ganzes Orchester“, freut sich der studierte Kirchenmusiker und gelernte Orgelbauer. „Schon als Kind war ich von dem vollen Klang beeindruckt und konnte es kaum erwarten, nach den ersten Klavierstunden mit dem Orgelunterricht zu beginnen.“

 

„Alle Orchestermusiker*innen müssen ihr Instrument warten und pflegen“, erzählt Hallmann. „Das gilt auch und ganz besonders für das technisch komplexe Instrument Orgel.“ Als Konzert-, Begleit- und Ausbildungsinstrument sei die Hillebrand-Orgel in der Elisabethkirche in unterschiedlichster Weise gefordert: Nicht nur Schüler*innen aus Langenhagen und dem Kirchenkreis, sondern auch Stipendiat*innen des Sprengels Hannover nutzen sie zum Studium und werden von Arne Hallmann unterrichtet. Er verfügt als begeisterter Kirchenmusiker über eine umfangreiche Sammlung an Orgelliteratur.

Auf der Homepage der Elisabethgemeinde (https://elisabeth.kirche-burgwedel-langenhagen.de/Willkommen.html) können Interessierte einen Klangeindruck des Instruments bekommen. Der Kantor stellt dort regelmäßig Orgelmusik verschiedener Epochen und Stile vor. „Ich habe so viele Lieblingsstücke, da kann ich aus dem Vollen schöpfen“, sagt er dazu. Künftig werden auch Mitschnitte aus der seit Mai 2020 laufenden Reihe Kirchenmusik im Gottesdienst zu hören sein.

Nach mehr als 25 Jahren, seit der letzten großen Reinigung und Erweiterung im Jahr 1995, stehen nun in naher Zukunft dringende und investitionsintensive Wartungs- und Klangverbesserungsarbeiten an dem Instrument in der Elisabethkirche an. Kirchenvorstand und Förderverein bitten daher alle Freund*innen der Musik um finanzielle Unterstützung, um die notwendige Renovierung und Überarbeitung der Orgel zu ermöglichen.

Spenden können auf das Konto IBAN: DE85 5206 0410 0000 0060 41 bei der Evangelischen Bank Hannover eingezahlt werden. Wichtig ist der Verwendungszweck „11463610005, Orgelbau Elisabeth“. Spendenbescheinigungen werden gerne ausgestellt; der Kontakt läuft über Andrea Bode im Gemeindebüro der Elisabeth-Kirchengemeinde, Telefon 0511 – 73 31 61 oder KG.Elisabeth.Langenhagen@evlka.de.