Sommerkino 2016 - So bunt wie das Leben
Am 22. Juni beginnt das Sommerkino

Das diesjährige Sommerkino steht unter keiner großen Überschrift. Vielmehr zeigt es viele Facetten des Lebens: vom Streit mit der Grundschullehrerin über das Leben mit taubstummen Eltern bis hin zum Umgang mit dem demenzkranken Vater und Opa. Wir zeigen amüsante Geschichten, mit ernstem Hintergrund – die alte Dame, die sich mit Haschkuchen die Rente aufbessert oder der an Tourette Erkrankte, der unbedingt ans Meer möchte. Es gibt historische Filme und zahlreiche wahre Begebenheiten. Ein Sommerkino, so bunt wie das Leben.
Das Sommerkino beginnt immer mittwochs um 20 Uhr im Gemeindehaus. Doch bereits um 19 Uhr laden wir zum „Weingarten unter den Linden“ ein – entweder auf dem Kirchenvorplatz oder im Gemeindehaus. Der Eintritt zu Weingarten und Sommerkino ist frei, um Spenden für die Ausstattung wird gebeten.
22. Juni
An der Juri-Gagarin-Grundschule hat eine Gruppe von Eltern die Klassenlehrerin ihrer Kinder um ein Gespräch gebeten. Anlass sind neben dem schlechten Klassenklima vor allem die unzureichenden Noten der Kinder. Denn die Eltern sehen die Gymnasialempfehlungen ihrer Liebsten gefährdet und sind sich einig: Die Gefahr eines schlechten Übergangszeugnisses muss mit allen Mitteln aus dem Weg geräumt werden – die Lehrerin soll verschwinden!
29. Juni
In der Familie sind alle taubstumm - bis auf Paula, die 16jährige Tochter. Für ihre Eltern und ihren Bruder ist sie daher quasi die Verbindung zur Welt der Hörenden und Sprechenden. Die Familie hat einen großen Bauernhof in der französischen Provinz. Paula hilft bei der Arbeit auf dem Hof, ist das "Verkaufs-Sprachrohr" beim Verkauf der Hofprodukte auf dem Wochenmarkt, dolmetscht beim Arzt, unterstützt bei Behördengängen. Und hilft neuerdings auch noch beim Wahlkampf ihres Vaters, denn der will Bürgermeister des kleinen Dorfes werden. Alles ändert sich, als Paula in die Chor-AG eintritt und der Gesangslehrer ihr Talent entdeckt.
06. Juli
Eine alte Frau sucht ein halbes Jahrhundert, nachdem ihr in einem irischen Kloster ihr uneheliches Baby weggenommen wurde, gemeinsam mit einem zynischen Journalisten ihren Sohn. Das nach einer historischen Begebenheit inszenierte Drama ist eine ergreifende Mischung aus komischem Road Movie, detektivischer Recherche und wütender Anklage. Geschickt balanciert die Inszenierung die unterschiedlichen Töne aus, wobei die Komik des Films aus der Gegensätzlichkeit der Hauptfiguren resultiert.
13. Juli
Der Spielfilm erzählt die wahre Geschichte von Solomon Northup, einer der sehr wenigen Menschen, die sich befreien konnten, nach dem sie als freie Bürger entführt und in die Sklaverei verkauft wurden: Im Jahr 1841 lebt der Geigenspieler Solomon Northup als ein freier Afro-Amerikaner, Ehemann und Vater von zwei Kindern in Saratoga Springs, New York. Eines Tages wird er von zwei Männern zu einem lukrativen Auftritt vor Publikum verpflichtet. Doch er wird unter Drogen gesetzt und in die Sklaverei verkauft.
20. Juli
Besorgt verfolgt die Familie von Niko mit, wie sein an Alzheimer erkrankter Papa Amandus mehr und mehr seine Erinnerung verliert. Einzig ein Aufenthalt in Venedig vor einigen Jahrzehnten, bei dem er seine Frau kennengelernt hatte, bleibt dem ehemaligen Tierarzt stets lebendig im Gedächtnis. Weil sie fürchtet, ihr Großvater könne ins Pflegeheim abgeschoben werden, büchst die elfjährige Tilda mit Amandus aus und macht sich auf den Weg nach Venedig. Die Eltern heften sich an ihre Fersen und erleben selbst ein Abenteuer.
27. Juli
Eine ruppige 80-jährige Pariserin, die nicht weiß, wie sie mit ihrer schmalen Rente über die Runden kommen soll, lebt in einem zwielichtigen Vorort. Als sie eines Abends den Müll rausbringt, fällt ihr ein Päckchen Marihuana in den Schoß. Das ist für die ehemalige Konditormeisterin und ihre Freundinnen der Beginn einer vielversprechenden Dealer-Karriere. Bald wird sie zur unbezwingbaren Königin des kultivierten Drogenhandels. Erst als die mächtigen Hintermänner der lokalen Drogenversorgung ihr Talent für sich nutzen wollen und sogar ihren Enkelsohn als Geisel nehmen, wird die Sache ungemütlich.
03. August
Während der Jubiläumsrede Hitlers am 8. November 1939 wird ein Mann an der Grenze zur Schweiz wegen des Besitzes verdächtiger Gegenstände festgenommen. Nur Minuten später explodiert im Münchener Bürgerbräukeller unmittelbar hinter dem Rednerpult des „Führers“ eine Bombe und reißt acht Menschen in den Tod. Der verhaftete Mann ist ein Schreiner aus dem schwäbischen Königsbronn. Im Verhör erfährt er, dass sein Vorhaben gescheitert ist - dass der Mann, den er töten wollte, um das Blutvergießen des gerade begonnenen Weltkrieges zu verhindern, den Bürgerbräukeller 13 Minuten vor der Explosion verlassen hat. Tagelang wird er verhört, tagelang hält er den Fragen trotz Folterungen stand. Bis er schließlich gesteht - und die Geschichte seiner Tat schildert.
10. August
Der am Tourette-Syndrom erkrankte junge Mann wird nach dem Tod seiner Mutter von seinem Vater, einem Lokalpolitiker, in eine Fachklinik eingeliefert. Dort trifft er auf die magersüchtige Marie und seinen zwangsneurotischen Zimmergenossen Alexander. Da er den letzten Wunsch seiner Mutter erfüllen möchte, noch einmal das Meer zu sehen, fliehen die drei aus der Klinik. Sie stehlen das Auto von einer Ärztin und fahren in Richtung Italien. Die Asche seiner Mutter hat der junge Mann in einer Bonbondose dabei. Doch sein Vater macht sich zusammen mit der Ärztin auf die Suche nach den Flüchtigen.
Quelle: Ev.-luth. Emmaus-Kirchengemeinde Langenhagen