„So viel du brauchst…“

Kirchen in Deutschland rufen zum Fasten für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit auf

Foto: Steffen Hunger
Foto: Steffen Hunger

Die Aktion „Klimafasten“ startet am Aschermittwoch, 6. März, bereits zum sechsten Mal. Unter dem Leitsatz „So viel du brauchst…“ (2. Mose 16) laden in diesem Jahr insgesamt elf evangelische Landeskirchen und drei katholische Bistümer dazu ein, den Klimaschutz in den Mittelpunkt der eigenen Fastenzeit zu stellen. Jeder und jede kann sich daran beteiligen, das eigene Handeln im Alltag zu überdenken, Neues auszuprobieren und gemeinsam etwas zu verändern. 

„Eine Begrenzung auf ein ,Genug‘ ist dringend geboten“, sind sich Dr. Irmgard Schwaetzer, Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland, und die Vizepräsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Dr. Karin Kortmann, in ihrem gemeinsamen Grußwort der begleitenden Fastenbroschüre einig. Sie rufen in Anbetracht der „vielfachen Überschreitungen der ökologischen Grenzen und den Folgen“ zu einem achtsamen und genügsamen Lebensstil auf. Mit dem Klimafasten lassen sich verschiedene Schritte für klimafreundliche Alternativen im eigenen Alltag ausprobieren. 

In diesem Jahr ist die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers erstmals offiziell Teil der Initiative. Landesbischof Ralf Meister sagt dazu: „Ich freue mich sehr, dass die Landeskirche Hannovers jetzt bei der Initiative ‚Klimafasten‘ dabei ist. Das ist ein weiterer Baustein in unserem Engagement, uns aktiv für Klimaschutz und damit den Erhalt der Schöpfung einzusetzen.“ 

In einer Fastenbroschüre geben die Initiatoren Anregungen und Ideen für Fokusthemen in den sieben Fastenwochen: Nach einem persönlichen Innehalten und der bewussten Wahrnehmung des Selbst und der Mitgeschöpfe zu Beginn der Fastenzeit sind die folgenden Wochen konkreten Aktionen gewidmet zu den Themen „Energiehaushalt“, „achtsam kochen und essen“, „fairer Konsum“, „anders unterwegs sein“, und – neu in diesem Jahr – dem „plastikfreien Leben“. Die Broschüre gibt auch Impulse, die sich gut in Gemeinschaft umsetzen lassen, etwa Verbesserungsvorschläge für Fuß- und Radwege zu sammeln und an die Stadtverwaltung zu melden. 

Weitere Informationen und einen Überblick der gedruckten Materialien bietet die gemeinsame Webseite www.klimafasten.de. Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen können die Materialien kostenfrei bestellen oder Impulse für Passionsandachten und andere Angebote in der Fastenzeit herunterladen. 

Als Kontaktperson für das Klimafasten in der Landeskirche Hannovers steht Ulrike Wolf, Referentin für Umwelt- und Klimaschutz im Haus kirchlicher Dienste, zur Verfügung. Sie ist erreichbar unter 0511 12 41-534 oder wolf@kirchliche-dienste.de.

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