Riskier was, Mensch!

Die Fastenaktion der evangelischen Kirche ruft zu sieben Wochen ohne Vorsicht auf

© www.7-wochen-ohne.de
© www.7-wochen-ohne.de

Sieben Wochen lang, von Aschermittwoch, dem 13. Februar, bis zum Ostersonntag, dem 31. März, sollen die Fastenden ihre Manschetten ablegen und Tacheles reden: ein offenes Wort wagen, auch wenn der Chef stirnrunzelnd danebensitzt, oder dem Partner mutig sagen, dass er sich verrennt. Schon Martin Luther meinte: „Die Geister lasset aufeinanderprallen, die Fäuste haltet stille.“ Das Motto 2013 bezieht sich direkt auf das von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ausgerufene Jahr der Toleranz. Gegensätze, unterschiedliche Auffassungen und Ansichten sollen im zwischenmenschlichen Gespräch ehrlich ausgetauscht werden und nicht hinter einer Mauer des Schweigens, der Abwendung und des Desinteresses verschwinden. Arnd Brummer, Chefredakteur des evangelischen Magazins chrismon und verantwortlich für die Aktion: „Toleranz ohne Kommunikation ist der Tod einer offenen Gesellschaft.“

Seit 30 Jahren lädt die Aktion „7 Wochen Ohne“ dazu ein, die Zeit zwischen Aschermittwoch und Ostern bewusst zu erleben und zu gestalten. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts EMNID vom Frühjahr 2012 machen fast drei Millionen Menschen bei „7 Wochen Ohne“ mit – oder haben schon einmal teilgenommen. Und: Mehr als 22 Millionen Menschen kennen die Aktion zumindest dem Namen nach.

Der Gottesdienst zur Eröffnung der Fastenaktion findet am Sonntag, dem 17. Februar, in der Christuskirche in Fulda statt und wird ab 9.30 Uhr live im ZDF übertragen.

Ein Fastenkalender begleitet die Teilnehmer mit Texten aus Kirche, Kultur und Alltagsleben durch die Fastenzeit. Die Texte ermutigen dazu, sich im Austausch mit anderen im Sinne Jesu Christi zu erneuern und zu überprüfen, was sich an eingefahrenen Gewohnheiten ändern soll und muss. Die sieben Wochenthemen lauten in diesem Jahr: „Mitgefühl riskieren – ohne Angst vor Umwegen“, „Begegnung riskieren – ohne Vorbehalte“, „Neues riskieren – ohne Blick zurück“, „Widerspruch riskieren – ohne Blatt vor dem Mund“, „Niederlagen riskieren – ohne schützende Rüstung“, Das Unmögliche riskieren – ohne dem Zweifel zu erliegen“, „Verletzung riskieren – und dem anderen als Kind Gottes begegnen“. Traditionell greifen viele Kirchengemeinden das aktuelle Fastenthema von „7 Wochen Ohne“ auf und eröffnen so den Dialog in ihren Gemeinden.

Wie in den vergangenen Jahren wird „7 Wochen Ohne“ wieder von einem zentralen Projektbüro in Frankfurt am Main koordiniert. Das Team bietet den Fastenden Begleitung an, beantwortet Fragen und betreut die Internetseite www.7-wochen-ohne.de. Dort können auf einer interaktiven LandkarteFastengruppen und Einzelpersonen veröffentlichen, wo sie fasten und was sie konkret tun. Weitere Aktionen können Interessierte auch auf Facebook begleiten und kommentieren (www.7wochenohne.facebook.de) .

(© www.7-wochen-ohne.de)

Zurück