Regenbogen
Pastorin Dorothee Renner-Venz, Matthias-Claudius-Kirchengemeinde Kaltenweide-Krähenwinkel
Einige Kinder haben mir ganz begeistert von dem schönen Regenbogen erzählt, der kürzlich über Langenhagen zu sehen gewesen war. Die Kinder waren davon so beeindruckt gewesen, dass sie zu Hause einen Regenbogen tuschen wollten, der groß und bunt fast eine ganze Wand einnehmen sollte.
Viele von uns werden die Geschichte von Noah, der Sintflut, der Arche und dem Regenbogen kennen: Nach langer, schwerer Regenzeit wird das Land endlich wieder trocken; Noah, seine Familie und alle Tiere können die Arche verlassen. In dieser Stunde der Befreiung sehen sie einen Regenbogen am Himmel stehen und hören Gott sagen:
Ich schließe einen Bund mit euch und euren Nachkommen und euren Tieren. Ich will das Leben nicht ein zweites Mal vernichten. Die Flut soll nicht noch einmal über die Erde hereinbrechen. Als Zeichen dafür setze ich meinen Bogen in die Wolken; der soll das Zeichen sein zwischen mir und der Erde" heißt es im ersten Buch Mose Kapitel 9, Vers 9. Seither ist der Regenbogen, wenn er sich wie ein Dach über die Erde wölbt, ein Symbol dafür, dass Gott seine schützenden Hände über die Erde hält.
Ein Regenbogen entsteht, wenn Sonne und Regen aufeinandertreffen. Das ist ein Moment, wie wir ihn auch in unserm Leben erfahren: Schönes und Schweres, Lachen und Weinen liegen manchmal dicht beieinander. Der Regenbogen zeigt die Grenze, wo sich das Schwere, Bedrohliche zum Guten wendet.
Wie die Sonne auf die dunkle Regenwolke trifft und sie im Regenbogen verändert, so kann ein jeder Regenbogen auch in uns die Hoffnung stärken, dass Gott auch in dunklen, schweren Stunden bei uns ist und das Niederdrückende verändert.
Alles, was wir sind und haben, kommt von Gott, dem Herrn. Der Regenbogen am Himmel will uns daran erinnern, damit wir das Danken nicht vergessen.