Picknick-Konzert im Wietzepark – eine Entdeckung
Mehrere hundert Menschen genießen das Abschlusskonzert des Kultursommers

Mit einer Premiere endete am Wochenende der 20. Kultursommer der Region Hannover: Im Langenhagener Wietzepark kamen sechs Posaunenchöre aus dem Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen, die ODI Brass Band aus Südafrika, die Lerchentaler Alphornbläser und das Flamenco-Duo Azucar del Norte zu einem Picknick-Konzert zusammen. Mehrere hundert Menschen ließen sich – zum ersten Mal an diesem Ort – auf Decken und Campingstühlen nieder und genossen Konzertbeiträge, die unterschiedlicher kaum sein konnten und doch ein rundes Ganzes ergaben. „Heute nehme ich diesen Park ganz anders wahr als bisher“, freute sich eine Zuhörerin aus Langenhagen. „Hier kann man sich wunderbar aufhalten und Kultur genießen.“
Bürgermeister Mirko Heuer dankte in seinen Begrüßungsworten insbesondere Organisator Arne Hallmann, der mit „Posaunen und Picknick im Park“ den Blick der Region auf Langenhagen als Kulturstadt gelenkt habe. Anerkennung fand auch die auf den ersten Blick etwas gewagte, letztlich aber sehr überzeugende Zusammenstellung des Programms: Neben den Posaunenchören aus dem Kirchenkreis mit ihrem Programm von klassisch bis swingend und der ODI Brass Band aus Südafrika sorgten das Flamenco-Duo Azucar del Norte und die Lerchentaler Alphornbläser für Kontrast – das Publikum zeigte sich offen und begeistert.
Rebekka Neander, Redakteurin der HAZ, führte gut informiert und entspannt-unterhaltsam durch das Programm – wer wusste vorher schon, dass die gebogene Form der Alphörner von Bäumen herrührt, die im Gebirge im Bogen ans Licht wachsen? Oder dass die meterlangen hölzernen Hörner tatsächlich Blechblasinstrumente und mit den gewundenen Waldhörnern verwandt sind?

Arne Hallmann, Kantor im Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen, freute sich zum Abschluss des Konzertes, dass eine besondere Inszenierung, auf die er selbst wenig Einfluss hatte, gelang: Exakt als das Gesamtensemble mit rund 100 Musikerinnen und Musikern den Reinhard-Mey-Klassiker „Über den Wolken“ anstimmte, zog ein Flugzeug im Landeanflug über die Bühne hinweg.
Einen Korb voller leuchtender Sonnenblumen brachte Superintendent Holger Grünjes zum Ende des Konzertes auf die Bühne und dankte allen Akteurinnen und Akteuren für ihren Beitrag zu einem besonderen Musikerlebnis. Der Dank des Kirchenkreises als Veranstalter gilt auch dem Langenhagener Wirtschaftsklub und der Sparkassenstiftung für die finanzielle Unterstützung, dem Team Kultur der Region Hannover, den Langenhagener Pfadfindern für Hilfe beim Auf- und Abbau und für eine Nachtwache, sowie Franz Gottwald, der aus dem Mimuse-Team technische und personelle Unterstützung bereit stellte. Ein dickes Dankeschön hat auch Dörte Behn-Hartwig verdient: Die Vorsitzende des Partnerschaftsausschusses im Kirchenkreis hatte es mit Unterstützung aus verschiedenen Kirchengemeinden möglich gemacht, dass die neun Bläserinnen und Bläser der ODI Brass Band aus dem 13.400 Kilometer entfernten Kirchenkreis Odi nach Langenhagen kommen konnten.