Neuer Ort für ein altes Kunstwerk

Grabkreuz wurde vor Jahrzehnten vor der Vernichtung bewahrt

Jörg Rumpf stellte das aus Kalkstein gefertigte Grabkreuz auf dem Alten Friedhof in Brelingen auf einem Fundamentstein auf. Foto: Friedrich Bernstorf
Jörg Rumpf stellte das aus Kalkstein gefertigte Grabkreuz auf dem Alten Friedhof in Brelingen auf einem Fundamentstein auf. Foto: Friedrich Bernstorf

Eine kunstvolle Steinmetzarbeit hat die Kirchengemeinde St. Martini Brelingen jetzt von Jörg Rumpf aus Mellendorf als Geschenk erhalten. Es handelt sich um ein historisches Grabkreuz, das vermutlich aus der Zeit um 1900 stammt.

Der bis vor einem Jahr in Mellendorf tätige Steinmetz Jörg Rumpf hatte dieses Kreuz auf seinem bisherigen Ausstellungsgelände an der Schaumburger Straße platziert. Dort musste es weichen. Einen neuen Platz hat das kunstvoll gearbeitete Kreuz jetzt auf dem Alten Friedhof der Kirchengemeinde St. Martini in Brelingen an der Marktstraße erhalten. Dort hat Jörg Rumpf das Grabmal fachgerecht aufgestellt und auf einem Fundament befestigt.

Das Kreuz ist aus Kalkstein gefertigt und zeigt die Symbole für den Bibelspruch aus dem 1. Korintherbrief, Vers 13: „Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.“ Das Kreuz, das zwei Baumstämme mit Astansätzen darstellt, ist reich geschmückt mit Rosen, die die Liebe symbolisieren und mit einem mächtigen Anker, der von einem dicken Tau gehalten wird und als Zeichen der Hoffnung gilt. Alle Elemente dieses Kreuzes sind aus einem einzigen Kalksteinblock gearbeitet worden. „Eine Steinmetzarbeit, die heute kaum zu bezahlen wäre“, ist Jörg Rumpf überzeugt.

Das Kreuz ist mit großer Wahrscheinlichkeit nur ein Teil eines größeren Grabmales gewesen, das einmal auf dem Mellendorfer Friedhof stand. Dort haben Jörg Rumpfs Vater und Großvater vor einigen Jahrzehnten dieses Kunstwerk vor der Zerstörung bewahrt: Gerade noch rechtzeitig bemerkten die beiden damals, dass ein Friedhofsmitarbeiter sich daran gemacht hatte, das von der Grabstelle abgeräumte Grabmal zu zertrümmern, um es entsorgen zu können. Kleine Blessuren trugen die Rosen und der Anker davon, doch insgesamt konnte das Kreuz vor der Zerstörung bewahrt werden. Auf dem Alten Friedhof in Brelingen kann es nun beim Blick über den Zaun bewundert werden.

Friedhofsausschuss und Kirchenvorstand in St. Martini freuen sich sehr, dass das Kreuz einen würdigen neuen Platz erhalten hat – und natürlich haben sie sich bei Jörg Rumpf sehr herzlich bedankt.  

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