„Nehmen Sie an der Bundestagswahl teil!“

Aufruf von Diakonie und Superintendent zur Bundestagswahl

"Achten Sie das Menschsein jedes Menschen", bittet Superintendent Dirk Jonas. Foto: Andrea Hesse

Die Diakonie in Niedersachsen appelliert an alle Bürgerinnen und Bürger, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. „Gehen Sie wählen und wählen Sie sozial“, sagt Vorstandssprecher Hans-Joachim Lenke mit Blick auf die Bundestagswahl am 23. Februar. Kurz vor der Wahl bekämen fremdenfeindliche, populistische und extremistische Positionen immer mehr Zuspruch, mahnt Lenke. „Diese kratzen an den Grundüberzeugungen und Werten unserer Demokratie und gefährden unser gesellschaftliches Zusammenleben.“

Lenke hob die Möglichkeiten einer vielfältigen Gesellschaft hervor: Menschen sollten Vielfalt als Chance sehen und nicht als Gefahr für die Gesellschaft. Gleichzeitig müsse klar sein, dass Integration nicht von allein gelingen könne: Es brauche eine gute Integrationspolitik, um das Ankommen in der deutschen Gesellschaft zu erleichtern. „Dazu gehören flächendeckende Beratungsangebote, genügend Sprachkurse und eine schnelle Anerkennung von beruflichen Qualifikationen, um Migrantinnen, Migranten und Asylsuchende schnell in Arbeit zu bringen und damit Arbeit als Integrationsmotor zu nutzen“, so Lenke. Es sei ein falsches Signal, bei der Sozialpolitik den Rotstift anzusetzen: „Wir sollten mehr über Möglichkeiten und Chancen nachdenken und sprechen als über nichts lösende Hetze und Populismus.“

„Ich schließe mich dem Appell der Diakonie in Niedersachsen an und bitte alle Menschen in unseren vier Kommunen Burgwedel, Isernhagen, Langenhagen und Wedemark: Nehmen Sie an der Bundestagswahl 2025 teil!“, sagt auch Dirk Jonas, Superintendent im Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen. „Setzen Sie ihr Kreuz bei Parteien und Kandidierenden, die sich für christliche Werte und eine humane, soziale Gesellschaft einsetzen.“

„Setzen Sie Ihr Kreuz bei Parteien und Menschen, die auf komplexe Herausforderungen nicht mit einfachen Parolen antworten, die die eigene Überzeugung nicht für die einzig mögliche Lösung halten, die zu fairen und sachlichen Auseinandersetzungen bereit sind, die Kompromisse suchen und die bei all dem das Menschsein jedes Menschen achten“, betont Jonas.

„Ich weiß, es läuft nicht alles rund in unserem Land“, schließt Jonas seinen Appell. „Aber ich bin zutiefst davon überzeugt, dass es sehr viel mehr gute Gründe gibt, miteinander über Gelungenes und Gelingendes in unserem Land zu sprechen, als in Hetze und Hassparolen einzustimmen.“

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