Musik soll dem würdigen Anlass entsprechen

Friedhofskapelle der Elisabeth-Kirchengemeinde bekommt eine neue Orgel

Zum ersten Mal spielt Udo Grübe die neue Orgel; Inge Aping (von links), Angela Tiede und Rico Hübner hören zu. Foto: Andrea Hesse
Zum ersten Mal spielt Udo Grübe die neue Orgel; Inge Aping (von links), Angela Tiede und Rico Hübner hören zu. Foto: Andrea Hesse

„Der Anlass, zu dem die Orgel hier erklingt, ist immer ein trauriger – da muss nicht auch noch der Klang traurig sein“, sagt Arne Hallmann, Kantor der Elisabeth-Kirchengemeinde. Kurz und bündig begründet er damit, warum die evangelische Kirchengemeinde gerade 8.000 Euro in die Hand genommen und eine neue elektronische Orgel für ihre Friedhofskapelle gekauft hat: Das bislang zu Trauerfeiern gespielte Instrument hatte in fast 40 Jahren unter Witterungseinflüssen und Temperaturschwankungen in der Kapelle gelitten und zeigte einige Ausfallerscheinungen. „Zwei Tasten ließen sich gar nicht mehr bedienen“, erzählt Inge Aping von der Friedhofsverwaltung. Nur dem Können von Udo Grübe sei es zu verdanken gewesen, dass dies niemandem aufgefallen sei.

Grübe, früher Kantor der Elisabeth-Gemeinde, ist seit rund 20 Jahren im Ruhestand und kann sich noch daran erinnern, dass das alte Instrument etwa 1980 für die Kapelle angeschafft wurde. Er ist derjenige, der die allermeisten Trauerfeiern hier musikalisch begleitet; nur in Einzelfällen bringen Angehörige oder Bestatter einen eigenen Organisten mit.

Rico Hübner richtet das Pedal des neuen Instruments ein. Foto: Andrea Hesse
Rico Hübner richtet das Pedal des neuen Instruments ein. Foto: Andrea Hesse

Udo Grübe begleitete jetzt auch den Transport und die Aufstellung der neuen, deutlich größeren Orgel in der Kapelle auf dem Friedhof an der Karl-Kellner-Straße; ebenfalls dabei waren Angela Tiede vom Friedhofsausschuss der Elisabeth-Gemeinde und Inge Aping. Mit besorgter Miene verfolgten Sie, wie Rico Hübner und Lukas Szemik von der Orgelbaufirma Kisselbach das Instrument aus dem Transporter hoben, in die Kapelle trugen und vorsichtig auf einen Hubwagen legten. Behutsam wurde die Orgel damit auf die Empore befördert, dort aufgestellt, an die Stromversorgung angeschlossen und Udo Grübe nahm auf der Bank davor Platz. Trotz seiner anfänglichen Sorge vor der Umstellung auf das moderne Instrument füllte schnell harmonischer, voluminöser Orgelklang die Kapelle: „Das ist ein ganz anderer Klang, als wir ihn bisher hatten“, freute sich Inge Aping. 

 „Wir finden es wichtig, dass die Musik in unserer Kapelle dem würdigen Anlass von Trauerfeiern entspricht“, sagt Angela Tiede. Vielleicht ist die neue Orgel in Zukunft auch hin und wieder bei kleinen Konzerten in der Kapelle zu hören: Arne Hallmann kann sich das durchaus vorstellen, solche Konzerte zu organisieren. „Der Klang der neuen Orgel ist so gut, dass wir das sicher ausprobieren werden“, sagt er.

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