Mit Engagement und Freude bei der Sache
Elisabethgemeinde sucht Hilfe für ihre Deutschkurse

Jeweils etwa 20 Frauen und Männer kommen an jedem Donnerstag- und Freitagvormittag ins Gemeindehaus der Elisabeth-Kirchengemeinde: Hier finden seit einigen Wochen zwei Deutschkurse für Menschen aus den städtischen Flüchtlingsunterkünften statt. Je nach Bildungsstand lernen die Teilnehmenden in Kleingruppen die deutsche Sprache – von der Analphabetin bis zum Akademiker, der fließend Englisch spricht, reicht dabei die Bandbreite.
Unterrichtet werden die Menschen, die überwiegend aus Syrien, Afghanistan, dem Irak und dem Iran kommen, von 14 Ehrenamtlichen; zwei weitere Helferinnen aus der Elisabethgemeinde unterstützen die Sprachlernklasse der IGS Langenhagen. Alle sind mit Engagement und Freude bei der Sache; die große Lernbereitschaft und Wissbegier ihrer Schülerinnen und Schüler macht ihnen immer wieder Freude.
Voraussichtlich wird die Zahl der Deutschschülerinnen und -schüler, die in die Elisabethgemeinde kommen, in den kommenden Monaten noch deutlich wachsen: Anfang Juni werden in der städtischen Unterkunft an der Leibnizstraße 60 Menschen erwartet, die vorübergehend in den dortigen Modulbauten leben werden. „Wir gehen davon aus, dass sich die Gruppe derjenigen, die bei uns Deutsch lernen wollen, dadurch deutlich vergrößert“, sagt Pastorin Bettina Praßler-Kröncke aus der Elisabethgemeinde. „Möglicherweise werden wir sogar einen dritten Deutschkurs einrichten.“
Um die Lerngruppen nicht zu groß werden zu lassen, sucht die Gruppe der Ehrenamtlichen in der Gemeinde nun Unterstützung: „Gesucht werden Menschen, die Lust und Zeit haben, unser Team bei der Sprachvermittlung zu unterstützen“, sagen Gudrun und Hans-Reinhard Verworn, die gemeinsam in den Sprachkursen tätig sind. „Eine Ausbildung oder Erfahrung als Lehrer oder Lehrerin ist nicht erforderlich – wir haben mehrere erfahrene Pädagoginnen in unserer Gruppe, die die Organisation und die Auswahl von Lernmaterial übernommen haben.“
Auch Menschen, die gerne ehrenamtlich tätig werden aber nicht unterrichten möchten, sind in der Gruppe „Flüchtlingshilfe in Elisabeth“ herzlich willkommen: „Wir freuen uns über jede und jeden, die Lust haben, mitzumachen – als Patin oder Pate einer Flüchtlingsfamilie, bei der Alltagsbegleitung oder als Kinderbetreuung während der Deutschkurse“, sagt Bettina Praßler-Kröncke. Ihr schwebt auch eine „Ordner-Gruppe“ von Ehrenamtlichen vor: Viele Flüchtlinge verwahren ihre Papiere – Zeugnisse und Behördenschreiben, die sie oftmals nicht verstehen – ungeordnet in einer Plastiktüte. Unterstützung von Ehrenamtlichen, die ihnen dabei helfen, diese Papiere zu sortieren und in einem Ordner abzuheften, wäre sicher sinnvoll und würde auch Ämterbesuche erleichtern.
Wer sich ein ehrenamtliches Engagement in der Flüchtlingshilfe vorstellen kann, kann über Bettina Praßler-Kröncke Kontakt aufnehmen: Telefon 0511 - 77 39 43 oder prassler-kroencke@t-online.de. Alternativ freut sich die Gruppe der Ehrenamtlichen über neue Gesichter bei ihrem nächsten Gruppentreffen, das am Dienstag, 17. Mai um 19 Uhr im Gemeindehaus der Elisabeth-Kirchengemeinde am Kirchplatz stattfindet.