Marzipanbrote für die Welt
Es ging auch ganz ohne Backofen

„Weil die Backstube kalt blieb, ‚backten‘ unsere Konfirmandinnen und Konfirmanden einfach Marzipanbrote“, erzählt Pastor Frank Foerster aus der Langenhagener St.-Paulus-Gemeinde. Eigentlich hatte er mit seinen zwölf Konfis an der Aktion „5000 Brote – Konfis backen Brot für die Welt“ teilnehmen wollen ...
Die Spendenaktion der Evangelischen Kirche in Zusammenarbeit mit dem Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks hatte am Erntedanksonntag begonnen. Unter Anleitung von Bäckern backen Konfirmanden selbst Brote und verkaufen diese in ihren Gemeinden zugunsten von Projekten des evangelischen Hilfswerks „Brot für die Welt“. Auch in Langenhagen fand die Aktion statt, „leider fand sich für uns jedoch keine Backstube in der Nähe, in der das möglich war“, berichtet Pastor Foerster. „Gerne habe ich deshalb einen Vorschlag von Bäckermeister Harald Luther aufgegriffen.“ Luther hatte vorgeschlagen, ersatzweise Brote aus Marzipan herzustellen.
So kam denn der Bäckermeister in weißer Montur zu den Konfirmandinnen und Konfirmanden ins Gemeindehaus an der Hindenburgstraße; die Rohstoffe spendete der Obermeister der Bäcker-Innung, Cord Buck aus Kaltenweide. Unter fachkundiger Anleitung Luthers kneteten und formten die Jugendlichen Marzipanbrote und lernten dabei, dass es zwei Sorten dieser Süßigkeit gibt: die Lübecker und die Königsberger Art. Bei der zweiten wird das Marzipanbrot mit einem Gasbrenner kurz angeflammt.
Geschmückt wurden die kleinen Brote abschließend mit Mandeln und einem Schildchen aus Zuckerguss mit dem Logo der Aktion. „Das war eine schöne Zusammenarbeit und unsere Konfis haben sich richtig ins Zeug gelegt“, freute sich Frank Foerster. „Sie haben gelernt, wie man Brot handwerklich herstellt, auch wenn es nur aus Marzipanmasse war. Und dass es Spaß macht, gemeinsam für einen guten Zweck zu arbeiten.“
Auch das Ergebnis kann sich sehen lassen: 70 Marzipanbrote á 200 Gramm wurden in Eigenarbeit hergestellt und am Sonntag nach dem Gottesdienst beim adventlichen Kirchenkaffee gegen eine Spende verkauft. Der Erlös kommt einem Hilfsprojekt in Malawi zugute, in dem Bauernfamilien durch die Partnerorganisation von Brot für die Welt unterstützt werden.