Liebe Leserin! Lieber Leser!

Pastor Andreas Böger, Ev.-luth. St.-Petri-Kirchengemeinde Burgwedel

Pastor Andreas Böger, Ev.-luth. St.-Petri-Kirchengemeinde Burgwedel
Pastor Andreas Böger, Ev.-luth. St.-Petri-Kirchengemeinde Burgwedel

Im US-Wahlkampf spielen die Rededuelle zwischen dem amtierenden Präsidenten und dem Herausforderer eine große Rolle. Kritisch wägen die Beobachter jedes Wort. Überhaupt erwarten wir wohl von Politkern, dass sie wortmächtig sind. Ob einer dann allerdings nur redet und keine Taten folgen lässt, das merken wir Wähler auch ziemlich schnell. Etwa 16 Tausend Wörter sollen wir Menschen laut Statistik am Tag in etwa sprechen. Nicht alles ist am Abend des Tages noch von Bedeutung. Die Bedeutung der Worte, das Gewicht der Aussagen mag eine weite Spannweite haben. Ob uns jemand sagt: „Ich liebe dich.“ oder „Du bist für mich gestorben.“ kann für uns die Welt verändern. Mit Worten gestalten wir die Welt und (nicht nur) unser eigenes Leben.

Die Welt selbst, so sagt die Bibel, wird erst durch Gottes Wort „Es werde!“ Gott ruft ins Leben. Es gibt mich erst, weil er gesagt hat: „Sei!“ Doch Gott ruft auch ins Leben hinein: „Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der HERR von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.“ (Micha 6, 8) So sagt uns der Wochenspruch der kommenden Woche. Was gut ist, das können wir wissen durch Gottes Wort, also durch die Bibel. Seinen Worten sollen wir folgen, seine Gebote halten, seinem Willen für uns und die Welt nachspüren. Wir sollen Liebe üben und demütig sein vor unserm Gott. Das erinnert an das dreifache Liebesgebot: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben … und deinen Nächsten wie dich selbst.“ (Lukas 10, 27) Dadurch dass Gott immer das erste Wort hat, können unsere Worte nur Antwort sein. Da mag es auch in unserem Leben bei aller Liebe manches Rededuell oder Wortgefecht geben. Wir brauchen keinen Wahlkampf zu gewinnen. Denn wir sind schon durch die Taufe erwählt von Gott als seine Kinder. Wichtig bleibt das letzte Wort über uns. Und das steht nur Gott zu.

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