Lebensberatungsstelle weitet ihr Angebot aus

Schwerpunkt ist zukünftig die Familien- und Erziehungsberatung

Auch die Öffnungszeiten des Büros der Lebensberatungsstelle, das Ilona Sprengel (links) betreut, werden 2016 leicht ausgeweitet. Foto: Stefan Heinze
Auch die Öffnungszeiten des Büros der Lebensberatungsstelle, das Ilona Sprengel (links) betreut, werden 2016 leicht ausgeweitet. Foto: Stefan Heinze

„Wir haben ab dem kommenden Jahr die Möglichkeit, auf den bekannten Bedarf deutlich besser zu reagieren“: Sehr positiv beurteilt Hans-Günter Schoppa, Leiter der Lebensberatungsstelle in Langenhagen, die großen Veränderungen, die in der Einrichtung anstehen. Ab dem kommenden Jahr ist die Beratungsstelle zuständig für die Versorgung in der Familien- und Erziehungsberatung; die Verträge mit der Stadt Langenhagen sind vor wenigen Wochen nach langen Verhandlungen unterschrieben worden. 

Bereits seit 21 Jahren hat das Team der Lebensberatungsstelle, deren Träger der Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen ist, Erfahrung in der Familien- und Erziehungsberatung. „Zurzeit macht dieser Bereich etwa die Hälfte unserer Beratungen aus“, erzählt Hans-Günter Schoppa. Eine vertragliche Regelung für die Jugendhilfeleistung gibt es bislang nicht – das wird sich zum 1. Januar 2016 ändern. 

„Die Familien- und Erziehungsberatung ist ein gesetzlich verankertes Angebot, das die Stadt Langenhagen als Jugendhilfeträger von der Region übernommen hat und sicherstellen muss“, erklärt Hans-Günter Schoppa. Um die bedarfsgerechte Versorgung zu gewährleisten, hat die Stadt die Lebensberatungsstelle beauftragt, das Angebot zu entwickeln; finanziert wird es durch Mittel von Stadt und Region. 

Ab 2016 sind im Stellenplan der Lebensberatungsstelle drei volle Stellen für die Familien- und Erziehungsberatung vorgesehen. Um dieses Ziel zu erreichen, werden zwei zusätzliche Beratungskräfte eingestellt, außerdem stocken mehrere der bereits hier tätigen Fachkräfte ihre Stundenzahl auf. „Wir wünschen uns eine Sozialpädagogin oder einen Sozialpädagogen und eine Kraft für die Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie“, berichtet Hans-Günter Schoppa. Seine Hoffnung ist es, die beiden neuen Mitarbeitenden bis zum Frühjahr 2016 gefunden zu haben; bis dahin soll auch die räumliche Situation geklärt sein. Neben den bereits vorhandenen Räumen in der Ostpassage wird eine Erweiterungsmöglichkeit in der Kernstadt oder auch in einem der Ortsteile gesucht. 

Sobald die zusätzlichen Beratungskräfte gefunden sind, will sich das Team der Lebensberatungsstelle daran machen, passende Angebote zu entwickeln: „Denkbar sind etwa frühe Hilfe für Eltern mit ganz kleinen Kindern, Gruppenarbeit mit Kindern, deren Eltern sich trennen oder getrennt haben, eine Gruppe für Jugendliche mit psychischen Problemen oder auch eine Gruppe für Eltern pubertierender Kinder“, sagt Hans-Günter Schoppa. „Auch eine systematische Verhaltensbeobachtung und die Diagnostik werden dann möglich sein.“ 

Das Angebot der Familien- und Erziehungsberatung ist für die Klientinnen und Klienten kostenfrei; in der Ehe- und Lebensberatung werden weiterhin Teilkostenbeiträge erbeten. Sorgen, dieser zweite Bereich werde in Zukunft zu kurz kommen, kann der Leiter der Lebensberatungsstelle zerstreuen: Nominell bleibt die Zahl der möglichen Beratungen in Ehe- und Lebensfragen unverändert; lediglich ihr prozentualer Anteil sinkt durch die Ausweitung der Familien- und Erziehungsberatung.

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