Langer Applaus zum Abschied

Kirchengemeinde St. Marcus: Ära des Kirchenvorstehers Günter Hennigs geht zu Ende

Ein Bisschen Wehmut ist ihm anzumerken: Günter Hennigs verabschiedet sich in der Marcuskiche von seinem Amt im Kirchenvorstand. Foto: Kerstin Hamann
Ein Bisschen Wehmut ist ihm anzumerken: Günter Hennigs verabschiedet sich in der Marcuskiche von seinem Amt im Kirchenvorstand. Foto: Kerstin Hamann

So voll wie gestern ist die Marcuskirche nicht bei jedem Gottesdienst. Doch gestern war kein gewöhnlicher Sonntag für die Kirchengemeinde, gestern begann eine neue Ära – und eine ging zu Ende. Nach 26 Jahren im Kirchenvorstand, zwei Jahrzehnte davon als dessen Vorsitzender, verabschiedete die Marcusgemeinde „ihren“ Günter Hennings – mit liebevollen, persönlichen Worten. „Dein Engagement und Dein Wissen werden uns fehlen“, sagte Pastorin Reni Kruckemeyer-Zettel. Hennings  Nachfolger Rainer Lührs überreichte dem rührigen Thönser zwei Steine: einer stammt aus der alten Pfarrscheune, die dem Neubau des Gemeindezentrum bereits gewichen ist.
Der andere stammt vom Neubau – nicht geklaut, er war übrig, wie Lührs beteuerte. Der langjährige Kirchenvorsteher Günter Hennigs hat den millionenschweren Neubau des Gemeindezentrums maßgeblich mit auf den Weg gebracht.
Aber er hat viel mehr als das geleistet, viele Sachen im Hintergrund, die der bescheidene Kirchenvorsteher nie in den Mittelpunkt rückte, wie Wilfried Karneboge in seiner Predigt gestern sagte. Der ehemalige Pastor von Wettmar, der die Gemeinde zehn Jahre leitete, kam zu Ehren Hennigs an seine alte Wirkungsstätte zurück. Auch der stehende Applaus und die voll besetzten Kirchenbänke zeugten von dem Respekt und der Zugewandtheit, die die Gemeinde St. Marcus für ihren Kirchenvorsteher empfindet. Und was hat dieser jetzt vor? Mehr Zeit mit der Familie und dem Bergwandern zu verbringen. Eines bleibe gleich: „Wie jeden Morgen seit 13 Jahren um fünf Uhr mit dem Fahrrad losfahren. 35 Kilometer sind das Wenigste.“

aus:

Nordhannoversche Zeitung
vom 10.03.2014
Red.: Kerstin Hamann

http://www.haz.de

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