Kollekten für die lokale Flüchtlingsarbeit

Unterstützung für Ehrenamtliche vor Ort

Foto: Lutz Bornemann
Foto: Lutz Bornemann

Die evangelischen Kirchen in Niedersachsen rufen im Oktober in ihren Kirchengemeinden zu Spenden und Kollekten zur Unterstützung der Flüchtlingsarbeit auf lokaler und regionaler Ebene auf. Mit dem Geld soll besonders die Qualifizierung, Begleitung und Koordinierung von Ehrenamtlichen gefördert werden. „Wir erleben aktuell ein Maß an freiwilligem Engagement, das in der jüngeren Vergangenheit beispiellos ist. Ich bin allen, die sich in so vielfältiger Weise engagieren, zutiefst dankbar“, sagt der Ratsvorsitzende der Konföderation Evangelischer Kirchen in Niedersachsen, Landesbischof Ralf Meister.  

In der Landeskirche Hannovers werden die Kirchengemeinden gebeten, die Diakoniekollekten in den Gottesdiensten an drei Sonntagen im Oktober für die Flüchtlingsarbeit zu sammeln. Diese Sonderkollekten sollen für konkrete Projekte in Kirchengemeinden, im Kirchenkreis oder auch für Initiativen mit kirchlicher Anbindung verwendet werden. Ein besonderer Fokus soll dabei auf die Arbeit von Ehrenamtlichen, ihre Begleitung und Koordination gerichtet werden. Die Entscheidung über die Verwendung und die Verteilung der eingegangen Kollekten soll durch den Kirchenkreisvorstand erfolgen.

„Wir möchten mit unserem Aufruf dazu beitragen, dass die Ehrenamtlichen in ihrer Tätigkeit vor Ort so gut wie möglich unterstützt und begleitet werden. Das reicht von der Bereitstellung von Räumen und Material über Qualifizierungsmaßnahmen wie Sprachkurse oder den Umgang mit traumatisierten Menschen bis zu Supervisionsangeboten“, beschreibt Ralf Meister den Schwerpunkt der Verwendung der Spendengelder. So könnten die Rahmenbedingungen verbessert werden, um das ehrenamtliche Engagement in Flüchtlingsprojekten langfristig zu erhalten.  

In der Regionalkonferenz Langenhagen, in der Haupt- und Ehrenamtliche aus den Kirchengemeinden der Region zusammenarbeiten, wurde in dieser Woche der Beschluss gefasst, die Flüchtlingsarbeit in den verschiedenen Gemeinden in bereits bestehende Strukturen einzubetten. Diese Strukturen wurden in den vergangenen Monaten durch die Willkommensgruppe des Vereins „Gemeinsam leben in Langenhagen“ aufgebaut. Der Verein ist aus der Emmaus-Kirchengemeinde heraus entstanden, richtet seine Arbeit aber auf ganz Langenhagen aus.  

„Wir begrüßen es sehr, dass die Langenhagener Gemeinden mit uns zusammenarbeiten wollen“, betonten Elke Zach und Wilhelm Zabel vom Vorstand des Vereins in der Regionalkonferenz. Gerne stellen sie die bestehenden organisatorischen Strukturen und ihre Erfahrung zur Verfügung, um Parallelstrukturen und unkoordiniertes Handeln in der Flüchtlingsarbeit zu vermeiden.

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