Klangspuren aus zweieinhalb Jahrzehnten

Posaunenchor der Matthias-Claudius-Gemeinde feiert sein Jubiläum

Gründungsmitglieder des Posaunenchors (von links): Hildegard Weis, Ernst Schmidt, Gerhard Brase aus Fuhrberg und Heinz-Gerhard Weis. Foto: Andrea Hesse
Gründungsmitglieder des Posaunenchors (von links): Hildegard Weis, Ernst Schmidt, Gerhard Brase aus Fuhrberg und Heinz-Gerhard Weis. Foto: Andrea Hesse

Ein Vierteljahrhundert ist vergangen, seit sich eine kleine Schar von Musikbegeisterten allwöchentlich von Krähenwinkel aus auf den Weg machte, um im Burgwedeler Ortsteil Fuhrberg Musikunterricht zu nehmen. Gerhard Brase, Leiter des Fuhrberger Posaunenchores, unterrichtete die Interessierten aus der Matthias-Claudius-Kirchengemeinde an Trompete, Posaune und Tuba und damals ahnte noch niemand, was dabei herauskommen würde.

Heinz-Gerhard Weis, Pastor der Matthias-Claudius-Kirchengemeinde, seine Schwester Hildegard Weis und Ernst Schmidt, beide Mitglieder des Kirchenchors, hatten es sich in den Kopf gesetzt, einen Posaunenchor zu gründen und fanden Interessierte, die gerne dabei sein wollten. Zum Gründungsteam gehörten neben den Initiatoren schließlich auch Helga und Stefan Weis, Uta Schott-Galas und Sebastian Schott.  Mit viel Optimismus und Durchhaltewillen auch in schwierigen Phasen machten sie sich an die Arbeit und am 1. Advent 1991 wurde, noch mit Unterstützung einiger Fuhrberger Bläser, der erste Gottesdienst in der Krähenwinkeler Kirche vom neuen Posaunenchor mitgestaltet. Als erster Choral wurde „Macht hoch die Tür“ gespielt. Ernst Schmidt hatte sich zuvor bereits eine gebrauchte Tuba gekauft – 2.000 DM, eine Menge Geld, investierte er damals in das mächtige Instrument.

„Für Anfänger in der Posaunenchorausbildung sind zwei Dinge wichtig“, erzählt Gerhard Brase: „Sie müssen musikalisch und pünktlich sein.“ Beides waren die Bläserinnen und Bläser aus Langenhagens Norden offensichtlich, und so ging es mit dem neuen Ensemble stetig voran. Nach einem Jahr Unterricht in Fuhrberg hatte es sich schließlich „freigestrampelt“ und arbeitete ab dem Jahr 1992 mit seinem Leiter Stanislaw Malek eigenständig. 2001 folgte ihm Hildegard Weis, damals Kantorin in der Matthias-Claudius-Kirche, auf diesen Posten; 2007 wurde sie von der Musikstudentin Rebecca Rolke abgelöst. „In dieser Zeit haben wir begonnen, den Schwerpunkt auf die bläsertechnische Aus- und Fortbildung zu setzen“, erzählt Uta Schott-Galas. Repertoire und Techniken wurden erweitert, und mit der Gründung des Förderkreises Kirchenmusik in der Gemeinde konnte auch die Finanzierung der Chorleitung gesichert werden. Heute hat der Förderkreis etwa 50 Mitglieder.

Im Jahr 2011 musste Rebecca Rolke aus beruflichen Gründen die Chorleitung abgeben; ihr folgte Keiji Takao, ausgebildeter Hornist. Unter seiner Leitung begann der Posaunenchor zunächst mit klassischen Chorälen, stimmte später aber auch Popstücke im Gottesdienst an und wagte sich sogar an eine Aufführung der Filmmusik „Fluch der Karibik“. Wiederum aus beruflichen Gründen verließ Keiji Takao den Chor im Jahr 2015; seither ist der Musikstudent Robert Klassen musikalischer Leiter. „Wir hatten mit unseren Leitungen dreimal ein Riesenglück“, berichtet Chormitglied Gerlinde Greeske. „Jedes Mal sind wir unter neuer Leitung wieder ein Stück voran gekommen.“ So ist es auch im Moment gerade wieder: Aufbauend auf den klassischen Chorälen erweitert Robert Klassen in bester Zusammenarbeit mit dem Posaunenchor das Repertoire in verschiedene Musikrichtungen.

Das 25-jährige Posaunenchor-Jubiläum soll am Sonntag, 22. Mai 2016 mit einem besonderen Konzert in der Matthias-Claudius-Kirche gefeiert werden: Unter dem Titel „25 Jahre – Klangspuren“ gibt es neben viel Musik auch kleine Rückblicke auf die zurückliegenden Jahre. Das Konzert beginnt um 17 Uhr, anschließend sind Interessierte herzlich zum Beisammensein eingeladen.

Zurück