Kinder trainieren ihre Sozialkompetenz
Pädagogischer Mittagstisch „Satt & Schlau“ erweitert sein Angebot

Eigentlich müsste der Name des Projektes ergänzt werden: „Satt & Schlau“ heißt der pädagogische Mittagstisch der Kirchengemeinde Zum Guten Hirten in Godshorn; „Satt, Schlau & Sozial“ könnte er in Zukunft heißen. Da man aber an bewährten Markennamen nichts ändern sollte, wird beim Namen sicher alles beim Alten bleiben. In der Arbeit vor Ort aber gibt es Neuerungen: Seit Anfang November nehmen die 20 Kinder, die im Rahmen des Projektes betreut werden, einmal wöchentlich an einem Sozialtraining teil. Um den Wunsch nach einem solchen Training realisieren zu können, ist die Godshorner Kirchengemeinde als Trägerin des Projektes Satt & Schlau eine Kooperation mit einer ergotherapeutischen Praxis in Langenhagen eingegangen: Etwa dreieinhalb Monate lang kommt Ergotherapeutin Anna Bock einmal wöchentlich in die Kirchengemeinde, um mit den Kindern Sozialkompetenz zu trainieren. Die 20 Mädchen und Jungen werden dazu in drei Gruppen eingeteilt, deren Zusammensetzung in etwa der Mischung auf einem Schulhof entsprechen soll. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Projektes Satt & Schlau sind an den Trainingseinheiten beteiligt; für sie sind diese Nachmittage so etwas wie eine Fortbildung.
Rund 5.500 Euro betragen die Kosten für das Sozialtraining im Rahmen von Satt & Schlau; finanziert werden diese Kosten zum größten Teil durch das Projekt „Zukunftsgestalten“ der Hannoverschen Landeskirche, einen kleineren Betrag bringt der Präventionsrat der Stadt Langenhagen auf. Für Pastor Falk Wook und Diakonin Yvonne Lippel birgt das Training zur Sozialkompetenz im Rahmen des Projektes Satt & Schlau eine besondere Chance: Die Betreuerinnen und Betreuer kennen die 20 Kinder der Gruppe, die seit drei Jahren besteht, gut. Sie sind dadurch in der Lage, Verhaltensänderungen, die aus dem Sozialtraining entstehen, zu erkennen und in der anschließenden Evaluation zu dokumentieren. Mithilfe dieser Dokumentation will die Gemeinde Krankenkassen davon überzeugen, das Training der Sozialkompetenz als Präventionsmaßnahme in ihren Leistungskatalog aufzunehmen. „Wir sind überzeugt davon, dass das sinnvoll ist“, sagt Pastor Falk Wook – Ergotherapeutin Anna Bock kann ihm da nur beipflichten.