Immer in der Nähe der Menschen
Herzlicher Abschied für Pastor Thomas Hirschberg

Mit dem Satz „Man sieht was von der Welt“ stellte sich Thomas Hirschberg im April 1998 in der Wedemark vor; nun möchte er all dem, was er schon gesehen hat, noch ein Kapitel hinzufügen: Am Ostermontag wurde er von Superintendent Holger Grünjes von seinen Aufgaben als Pastor der Kirchen in Bissendorf, Bissendorf-Wietze und Resse entpflichtet. Schon im Mai tritt er seine Stelle als Gemeindepastor der drei Landgemeinden Ihlienworth, Steinau und Odisheim bei Otterndorf an – als geeignete Ausrüstung für diesen Dienst überreichten ihm Kirchenvorsteherinnen zum Abschied einen knallgelben Ostfriesennerz.
Im Mai 1998 hatte Thomas Hirschberg seinen Dienst in der Christophorus-Kirchengemeinde Bissendorf-Wietze angetreten, zunächst mit einer halben Stelle. Zuvor war er bereits in acht verschiedenen Gemeinden als Pastor tätig gewesen. Mit Dienstbeginn in der Wedemark zog er gemeinsam mit seiner damals achtjährigen Tochter ins Pfarrhaus in Bissendorf-Wietze ein, das beiden bald zur Heimat wurde. In den Folgejahren kamen Stellenanteile für St. Michaelis Bissendorf, ab 2005 für Gailhof, später für Scherenbostel, Schlage-Ickhorst, Wiechendorf und 2007 schließlich auch für die Kapernaum-Kirchengemeinde in Resse hinzu. Seit 2007 war Thomas Hirschberg auf einer ganzen Stelle tätig.
Einen gesungenen Reisesegen gaben Kirchenvorstände und Beirat aus Bissendorf, Bissendorf-Wietze und Resse Pastor Thomas Hirschberg mit auf den Weg. Foto: Andrea Hesse
„Du hast als Pastor immer die Nähe zu den Menschen gesucht, hast, wann immer es ging, Besuche gemacht“, würdigte Superintendent Holger Grünjes das Engagement Thomas Hirschbergs während seiner 17-jährigen Tätigkeit in der Wedemark. „Und du hast die Traditionen in den Dörfern immer anerkannt – du stehst ein für die Kirche im Dorf.“ Die Kirche als zentralen Ort einer Dorfgemeinschaft nahm Thomas Hirschberg auch in seinen Abschiedsworten an seine Gemeinden in den Blick: „Mit der Kirche im Dorf gibt es einen Ort, an dem und in dem über das Leben nachgedacht werden kann. Das ist ein Raum, in dem ich nicht zuerst etwas bringen und einlösen muss. Dieser Raum ist Raum für mich, um meinen Raum im Leben zu finden. Dazu bin ich gerne vor und im Ort gewesen.“
„Mit Ihnen geht ein Pastor, der ohne Zögern stets bereit war, Verantwortung zu übernehmen“, verabschiedete Karin Ernst, Vorsitzende des Bissendorfer Kirchenvorstandes, Thomas Hirschberg. Herzliche Dankesworte gab es auch aus Kirchenvorstand und Beirat in Resse und Bissendorf-Wietze, ebenso von Ortsbürgermeister Daniel Leide: „Sie waren ein verlässlicher Partner, der sich vor keinen Karren spannen ließ. Sie haben uns gezeigt, wie bunt, vielfältig und tolerant die evangelische Kirche ist.“