„Ich habe Kirche ganz anders kennengelernt“

Das FSJ im Kirchenkreisjugenddienst bewährt sich als Orientierungsjahr

Überzeugt vom FSJ im Kirchenkreisjugenddienst (von links): Anna Thumser, Laura Schmidt und Nora Schneider. Foto: Andrea Hesse
Überzeugt vom FSJ im Kirchenkreisjugenddienst (von links): Anna Thumser, Laura Schmidt und Nora Schneider. Foto: Andrea Hesse

„In diesem Jahr habe ich Kirche ganz anders kennengelernt – das werde ich mitnehmen“, sagt Nora Schneider, wenn man sie nach ihrem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) im Kirchenkreisjugenddienst Burgwedel-Langenhagen fragt. Ganz einfach war das am Anfang, im September 2015, nicht: Sie musste viel über kirchliche Strukturen, über Gremien und Entscheidungswege lernen, immer wieder gut zuhören, um zu verstehen. Daran, dass sich dieses Engagement gelohnt hat, hat sie aber keinen Zweifel: „Ich habe viele Menschen kennengelernt und viele Erfahrungen gesammelt, z. B. im Projektmanagement und in der Gruppenleitung. Das kann ich später sicher gut gebrauchen.“ 

Profitiert hat auch die Jugendarbeit im Kirchenkreis, ist Diakonin Anna Thumser überzeugt: „Dadurch, dass Nora unmittelbar nach dem Abitur zu uns gekommen ist, ist sie ganz nah an den Jugendlichen dran und weiß auch noch sehr gut, wie man sich als Schülerin fühlt.“ Daraus könne etwa die Schulnahe Jugendarbeit lernen – eine Chance, die gut genutzt wurde. Nora arbeitete unter anderem bei den Frühgebeten in Burgwedel mit, begleitete das Projekt „Trainee“, organisierte und leitete den Workshop „Blogbuster Evangelische Jugend – wir können mehr als Selfies“ und präsentierte Ergebnisse daraus  beim Landesjugendcamp. 

„Das Freiwillige Soziale Jahr im Kirchenkreis ist auch deshalb so erfolgreich, weil es von mehreren Seiten begleitet wird“, sagt Anna Thumser. Sie selbst begleitete Nora mit konkreter Hilfestellung und Reflexionsgesprächen; Kirchenkreis-Jugendpastorin Reni Kruckemeyer-Zettel  verschaffte ihr Einblicke in die Kasualien und beteiligte sie unter anderem an Taufgesprächen. Zusätzlich nahm Nora an insgesamt 25 Seminartagen des Diakonischen Werks in Niedersachsen teil, bei denen sie viele andere Freiwillige kennenlernte.  Nach dem Ende ihres Jahres im Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen beginnt sie im Oktober in Hildesheim mit dem Studium: Sie hat sich für Erziehungswissenschaft mit dem Nebenfach Kunst eingeschrieben. In ihrer Freizeit will sie sich weiterhin in der Evangelischen Jugend engagieren.

Großen Dank richten Anna Thumser und ihre Kolleginnen und Kollegen vom Kirchenkreisjugenddienst an die hannoversche Landeskirche und den Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen, die gemeinsam die Finanzierung der FSJ-Stelle ermöglicht haben. Und es kann auch gleich nahtlos weitergehen: Nachdem der Kirchenkreisvorstand die Weiterführung des FSJ für zunächst ein weiteres Jahr beschlossen hatte, hat Laura Schmidt aus dem Wedemärker Ortsteil Gailhof bereits Anfang September ihren Dienst als „neue FSJlerin“ angetreten. Dabei hilft ihr der „Prakti-Guide“, den Nora erarbeitet hat: Infos zum Kirchenkreis, Informationen zum Personal und den Strukturen sowie Erklärungen zu den kirchenüblichen Abkürzungen sind dort gut verständlich aufgeführt. 

Die 18-jährige Laura, die in diesem Jahr ihr Abitur gemacht hat, sieht das vor ihr liegende Jahr als große Chance: „Für mich ist das ein Orientierungsjahr: Was ist mir wichtig, was kann ich und was will ich – in der Schule hatte ich kaum Gelegenheit, mich damit zu beschäftigen.“

 

Zurück