Herbert Hanfkötter hat einen wunden Punkt

Pastor Rainer Müller-Jödicke ist Teil der zweiten KriminaLa

BU: Mit Nickelbrille, Schirmmütze und Forke: Herbert Hanfkötter alias Rainer Müller-Jödicke. Foto: Andrea Hesse
BU: Mit Nickelbrille, Schirmmütze und Forke: Herbert Hanfkötter alias Rainer Müller-Jödicke. Foto: Andrea Hesse

Herbert Hanfkötter hat studiert: Er ist Diplom-Landwirt und darum nennen ihn alle im Dorf auch den schlauen Herbert. Er ist darüber hinaus Amtlicher landwirtschaftlicher Sachverständiger in der Bodenschätzung und Vorsitzender der lokalen Güllegemeinschaft; und er hat kürzlich ein bahnbrechendes neues Güllefass entwickelt, das nahezu patentreif ist. Herbert Hanfkötter hat aber auch einen wunden Punkt: Nach dem Tod seines Onkels erbte er nur das Altenteilerhaus auf dem Hanfkötterschen Grundstück, während die großen Ländereien an seinen Cousin Hagen Hanfkötter gingen. Dennoch verstehen sich die beiden Bauern gut und pflegen – davon ist zumindest das Dorf überzeugt – eine herzliche Freundschaft.

Herbert Hanfkötter alias Rainer Müller-Jödicke ist Teil der neuen Langenhagener „KriminaLa“, die vom 20. bis zum 26. Juli sicher wieder viele Menschen in der Stadt zu Detektiven werden lässt. Bereits 2013 hatte das Autorinnenteam Bettina Reimann und Regine von der Haar ein Drehbuch geschrieben und in Filmsequenzen den Mord am Baulöwen Bodo Baumgarte inszeniert; der große Erfolg bewegte sie dazu, in diesem Jahr einen neuen Fall aufzurollen. Informationen dazu gibt es auf www.kriminala.de; hier können sich interessierte Hobby-Ermittler auch registrieren lassen.

„Ich lese oft und sehr gerne Kriminalromane“, sagt Pastor Rainer Müller-Jödicke aus Engelbostel. „Vielleicht liegt das an meinem Interesse an den Menschen und den Beweggründen für ihr Handeln.“ Sein Interesse an Krimis führte ihn schon 2013 als Beobachter zur ersten KriminaLa; in diesem Jahr nun wurde er eingeladen, als Aktiver dabei zu sein. Die ersten Dreharbeiten fanden bereits im März statt, und der Aufwand hielt sich in Grenzen: Mehr als eine etwas anachronistische Nickelbrille, eine Krawatte mit Kuh und eine Schirmmütze mit Aufschrift („Auf dem Feld bin ich der Held“) brauchte es nicht, um aus dem Engelbosteler Pastor einen Landwirt und Güllespezialisten zu machen. Welche Rolle ihm im weiteren Verlauf zugedacht ist, weiß Rainer Müller-Jödicke noch nicht: Bekannt ist bislang nur, dass Hagen Hanfkötter kein gutes Ende nehmen wird; wer aber daran schuld ist, wissen nur die beiden Drehbuchautorinnen. Ein Motiv hätte so mancher und manche im Umfeld des Großbauern – auch Herbert Hanfkötter macht da keine Ausnahme. 

 

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