Gestaltungsspielraum nur in engen Grenzen

Bürgermeisterkandidaten diskutieren in der Elisabeth-Gemeinde

Moderiert von Redakteurin Antje Bismark diskutierten Mirko Heuer (links) und Friedhelm Fischer vor rund 80 Zuhörerinnen und Zuhörern. Foto: Andrea Hesse
Moderiert von Redakteurin Antje Bismark diskutierten Mirko Heuer (links) und Friedhelm Fischer vor rund 80 Zuhörerinnen und Zuhörern. Foto: Andrea Hesse

Manchem mag die Diskussion zu harmonisch verlaufen sein, andere waren froh, dass die teilweise polemisch-unsachlichen Auseinandersetzungen im Vorfeld der Bürgermeisterwahl ein Ende hatten:  Zum zweiten Mal hatte jetzt die Elisabeth-Kirchengemeinde in Zusammenarbeit mit der Nordhannoverschen Zeitung zur Podiumsdiskussion mit den Bürgermeisterkandidaten eingeladen. Anders als bei der ersten Veranstaltung saßen diesmal nur zwei Kandidaten auf der Bühne: Friedhelm Fischer (SPD) und Mirko Heuer (CDU) gehen am 15. Juni in die Stichwahl um das Amt des Langenhagener Bürgermeisters. Gut vorbereitet stellte Redakteurin Antje Bismark den beiden Kandidaten eine ganze Reihe von Fragen, die Interessierte aus Langenhagen im Vorfeld an die Superintendentur und die Redaktion der Nordhannoverschen Zeitung geschickt hatten: Wieviel seniorengerechten Wohnraum braucht die Stadt? In welchen Ortsteilen fehlen noch Pflegeplätze für alte Menschen? Was kann und sollte die Verwaltung für die Sicherheit auf Fußwegen tun? Braucht die Kernstadt einen eigenen Ortsrat? Wie positionieren sich die beiden Kandidaten zum Thema Lärmschutz? Und welche Visionen in Sachen Stadtentwicklung hat der zukünftige Bürgermeister?

Offensiver als in der ersten Runde stellte Amtsinhaber Friedhelm Fischer seine Ziele heraus: „Ich will erreichen, dass sich die Menschen in der Stadt auf dem Weg zu politischen Entscheidungen mitgenommen fühlen“, erklärte er. Herausforderer Mirko Heuer richtet sein Augenmerk stärker auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung: „Mein mittel- bis langfristiges Ziel ist es, die Verwaltung zu einem echten Dienstleister für Bürgerinnen und Bürger zu machen.“ Klartext redeten beide im Hinblick auf die Aufgaben eines Bürgermeisters: Der habe  dafür zu sorgen, dass Ratsbeschlüsse umgesetzt werden und die Verwaltung ihre Aufgaben erledigt; gestalterischen Spielraum habe der Bürgermeister nur in engen Grenzen.

Nach einem teilweise unschönen Wahlkampf hinterließ diese zweite Podiumsdiskussion unter dem inoffiziellen Motto „Kirche mischt sich ein“ eine positive Botschaft: Die Stadt Langenhagen wird mit ihrem zukünftigen Bürgermeister gut leben können – egal, welcher der beiden Kandidaten am Abend des 15. Juni als Gewinner dasteht. Schließlich waren beide auch beim vielleicht überraschendsten Punkt des Abends einer Meinung: Sowohl Friedhelm Fischer als auch Mirko Heuer können sich vorstellen, das Schwimmbad Godshorn als reines Freibad parallel zum neuen Schwimmbad zu erhalten.  

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