Gemeinsam auf dem Weg zu den Kraftquellen

Kirchenkreiskonferenz arbeitet vier Tage lang im Kloster Bursfelde

Am Start zur Paddeltour auf der Weser.
Am Start zur Paddeltour auf der Weser.

Knapp 20 Pastorinnen und Pastoren, Diakoninnen und Diakone aus dem Kirchenkreis hatten jetzt das, was ihnen im Arbeitsalltag wohl am meisten fehlt: Zeit. Zeit – für sich selbst und für andere, für die Beschäftigung mit dem eigenen Glauben, für die Menschen, die sich hinter den Kolleginnen und Kollegen verbergen, fürs Beten und Singen und für manche Überraschung. „Wir haben unter uns Talente entdeckt, von denen wir vorher nichts geahnt haben“, erzählt Pastor Rainer Müller-Jödicke aus Engelbostel. Er denkt dabei etwa an seinen Kollegen Dieter Rudolph-Rodekohr, der sich als Komponist und Musiker outete und die Runde mit dem selbst komponierten „Sitzhöcker-Blues“ begeisterte.

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Pastor Dieter Rudolph-Rodekohr begleitet ein von ihm komponiertes Segenslied am Klavier.

Gut vier Tage lang hatten sich die Mitglieder der Kirchenkreiskonferenz im Geistlichen Zentrum Kloster Bursfelde in Hannoversch Münden einquartiert, um sich dort auf den Weg zur Quelle zu machen. Die eigenen Kraft- und Glaubensquellen zu stärken und vielleicht neu zu entdecken, war dabei das Ziel, auch die Stärkung der Gemeinschaft nahm die Konferenz in den Blick. Ein durch täglich vier Andachten strukturierter Tagesablauf bildete dafür den Rahmen; beschlossen wurde jeder Tag durch das Nachtgebet um 22 Uhr in den nur von Kerzen erleuchteten Räumen des alten Klosters. „Wir haben unsere Gemeinschaft hier sehr intensiv erlebt und das hat uns allen gut getan“, sagt Superintendent Holger Grünjes. „Die Entschleunigung nimmt im Kloster viel Raum ein“, ergänzt Rainer Müller-Jödicke – auch er hat die Gemeinschaft in den Tagen in Bursfelde als sehr stärkend und intensiv erlebt.

Angeleitet durch Pastor Klaus Dettke und Pastorin Ellen Kubitza vom Kloster Bursfelde erlebten die Konferenzmitglieder aus dem Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen eine Einführung in die alte Methode des Herzensgebetes, arbeiteten an ihrer Atemtechnik, mit Methoden des Bibliodramas, mit Meditation, Gesang und Bibelarbeit. Wichtig für die Gruppe waren darüber hinaus auch ein entspannter Abend mit „Konfirmandenspielen“, Musik und jeder Menge Spaß, eine etwas abenteuerliche Paddeltour auf der Weser und eine Wanderung durchs Niemetal hin zur Quelle des kleinen Flusses. „Wir sind gemeinsam den Weg zur Quelle gegangen“, erzählt Pastor Müller-Jödicke, „zur Quelle der Nieme ebenso wie zur Quelle unseres Glaubens.“ Wie ein Wegweiser half dabei die Tauferinnerung, die am Wasser gefeiert wurde.

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