Gemeinde setzt auf Strom aus der Sonne
Photovoltaik-Anlage der Elisabethgemeinde läuft störungsfrei

Seit knapp sieben Jahren produziert eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Gemeindehauses der Elisabeth-Kirchengemeinde Strom – störungs- und wartungsfrei tut die Anlage seit Ende 2008 ihren Dienst und ist damit für Langenhagens Umweltbeauftragte Marlies Finke ein Vorzeigeprojekt. „Die Investition in die Sonnenkraft hat sich bezahlt gemacht – als Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung durch die Verringerung der CO2-Emissionen und als wirtschaftliche, zukunftsorientierte Lösung“, stellte sie nach einer Besichtigung der Anlage und einem Gespräch mit Peter Kretschmer fest. Der frühere langjährige Kirchenvorsteher war maßgeblich am Beschluss für die umweltfreundliche Stromerzeugung und dessen Umsetzung beteiligt.
Nachdem sich schon 1999 abzeichnete, dass die alte Ölheizung der Kirchengemeinde nicht mehr lange halten würde, setzte der Kirchenvorstand zunächst auf ein umweltfreundliches Blockheizkraftwerk. Mehrere Gebäude im Besitz der Gemeinde versorgt dieses BHKW mit Wärme: Kindertagesstätte und Gemeindehaus, die Superintendentur, das Pfarrhaus und ein Mitarbeiterwohnhaus. 2008 fiel dann die Entscheidung für die Stromerzeugung per Photovoltaik-Anlage: Das Dach des Gemeindehauses war zuvor saniert und gedämmt worden, sodass die Bedingungen für den Aufbau der Anlage günstig waren. Zudem winkte eine damals noch hohe Einspeisevergütung: 47 Cent pro Kilowattstunde über einen Zeitraum von 20 Jahren.
Auf dem Flachdach des Gemeindehauses installiert wurde eine Anlage mit 72 Modulen eines deutschen Herstellers – eine gute Entscheidung, wie sich in den folgenden Jahren herausstellte. Nach etwa 13 Jahren Laufzeit wird sich die Anlage mit einer Leistung von 15.000 Kilowattstunden pro Jahr amortisiert haben und da die Lebensdauer der Solarmodule 25 bis 30 Jahre beträgt, wird die Gemeinde also mindestens zwölf Jahre lang mit ihrer Photovoltaik-Anlage Geld verdienen können.
Der erzeugte Strom wird ins öffentliche Netz der Stadtwerke eingespeist, vom selben Anbieter bezieht die Gemeinde auch ihren benötigten Strom – dank eines Rahmenvertrages des Kirchenkreises zu günstigen Bedingungen und zu 100 Prozent als Naturstrom. Jährlich vermeidet die Anlage auf dem Dach darüber hinaus den Ausstoß von etwa 12.000 Kilogramm CO2 gegenüber der Stromerzeugung aus fossilen Energieträgern.
Gemeinsam liefern Photovoltaik und BHKW etwa zwei Drittel des erforderlichen Stroms und der benötigten Wärme der Kirchengemeinde – dank ihrer Investitionen in diese Techniken leistet sie damit einen messbaren Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung und hat sich darüber hinaus ein Stück weit unabhängig gemacht von der Entwicklung des Ölpreises.
Für Informationen zur Nutzung von Photovoltaik-Anlagen ist die Umweltbeauftragte Marlies Finke unter Telefon 0511 – 73 07 90 16 zu erreichen. Sie informiert auch über die zum 1. April dieses Jahres gestiegenen Zuschüsse für Solarwärmeanlagen.