Gelächter, Fabel und Fastnachtsspiel

Theater-Spektakel im Fuhrberger Gemeindehaus

Alexander Fabisch und Bernhard Biller lassen die Zeit Luthers wieder lebendig werden. Foto: Leipziger Theaterkompanie
Alexander Fabisch und Bernhard Biller lassen die Zeit Luthers wieder lebendig werden. Foto: Leipziger Theaterkompanie

„Wir sind alle Gelächter, Fabel und Fastnachtsspiel“, so nennt die Leipziger Theaterkompanie ihr Stück zu Martin Luther. Die Schauspieler fragen sich, warum man jemals auf die Idee gekommen ist, Bronzestatuen von Luther anzufertigen. „Die sind doch viel zu starr für diesen lebendigen und explosiven Geist“, finden sie. Also haben sie sich daran gemacht, Geschichtsbücher und Lutherschriften zu studieren. Dabei herausgekommen ist ein Stück, das von Anfang bis Ende fesselt und begeistert. Pastor Rainer Henne aus der Fuhrberger evangelischen Kirchengemeinde hat sich das Stück schon zweimal angesehen und sagt: „Wenn mein Geschichtsunterricht in der Schule so gewesen wäre, hätte ich eine Eins gehabt.“ Dieses Urteil war für ihn Grund genug, die Leipziger Theaterkompanie nach Fuhrberg in die Ludwig-Harms-Kirchengemeinde zu holen.

Zwei Schauspieler,Alexander Fabisch und Bernhard Biller, zeigen in dem Luther-Spektakel die ganze Bandbreite ihrer Kunst.Beide sind in jeweils mehr als zehn verschiedenen Rollen zu sehen und beherrschen den Wechsel zwischen diesen Rollen perfekt. Egal ob Bauer, Mönch, Kardinal oder Kaiser – jede Rolle bekommt ihr eigenes Gesicht. Und wie die Rollen, so wechseln auch die Darstellungsformen: Schauspiel, Pantomime, Instrumentalmusik und Gesang, derber Tanz, Schatten- und Fingerspiel – alles ist dabei und macht das ausgehende Mittelalter und Martin Luther selbst wieder lebendig. „Dabei gelingt es den Schauspielern, aus Luther keinen Helden zu machen“, sagt Rainer Henne. „Er ist und bleibt ein Mensch auf der Suche nach der Wahrheit, genau wie wir. Das schlägt den Bogen in unsere heutige Zeit.“

„Wir sind alle Gelächter, Fabel und Fastnachtsspiel“ ist zu sehen am Sonnabend, 3. November, um 16 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus in Fuhrberg. Der Eintritt ist frei.

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