Ganz alleine?

Pastor Marc Gommlich, Ev.-luth. Eliakirchengemeinde Langenhagen

Pastor Marc Gommlich, Ev.-luth. Eliakirchengemeinde Langenhagen
Pastor Marc Gommlich, Ev.-luth. Eliakirchengemeinde Langenhagen

Ein paar Stunden, Tage oder sogar Wochen kann Einsamkeit schön sein. Zumindest, wenn ich mich selber dafür entschieden habe. Oft stehe ich aber plötzlich alleine da. Unvorbereitet. Ungeplant. Unverschuldet. Freunde kommen nicht mehr, liebgewonnene Menschen, die mich immer begleitet haben, sind nicht mehr da. Dann erdrückt mich Einsamkeit, lässt mich traurig werden, macht mir sogar Angst. Haben sie den Mut auf andere Menschen zuzugehen mit ihnen zu reden, sich mit Ihnen zu unterhalten oder sie sogar nach Hause einzuladen.

Gegen die Einsamkeit können wir Menschen selber etwas tun, besonders in der Familie und unter Freunden. Es ist nicht schwer aus Einsamkeit Zweisamkeit oder sogar Dreisamkeit zu machen. Oder doch? Mit Menschen ist es dann doch nicht so einfach. Mut, Kraft, Zeit und Vertrauen stehen uns leider nicht immer zur Verfügung, um Kontakte aufzunehmen. Das denken wir zumindest. 

Nun zu dem, was ihnen und uns immer zur Verfügung steht. Ich schreibe dies nicht, weil ich Pastor bin, sondern weil ich es in meinem Leben selber erfahren habe und weiß, dass es hilft und einfach die Wahrheit ist. Was uns immer zur Verfügung steht sind: Gott, Jesus und die Menschen, die an die beiden glauben. Tut es nicht gut zu hören: „… ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“? Das sagt Jesus zwar zu seinen Jüngern (Matthäus 28,20), doch gilt dieses Versprechen für jeden Menschen, der Jesus – und damit Gott – in sein Leben einlädt. Zwar kostet so eine Einladung an Gott und Jesus auch Mut, Kraft, Zeit und Vertrauen, doch gibt es einen riesengroßen Vorteil: Gott und Jesus warten schon immer und überall nur darauf, dass sie angesprochen werden. „Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an.“. So können sie sich das bildlich vorstellen. Und Jesus selber sagt diesen Satz in der Bibel (Offenbarung 3,20). 

Das Mittel gegen Einsamkeit: Die Tür aufmachen. Das gilt für Menschen, das gilt für Gott und Jesus. Und selbst wer daran zweifelt, dass es Gott gibt, sollte die Tür öffnen und sich mit eigenen Augen davon überzeugen, ob Gott und Jesus nicht doch vor der Tür stehen. Ich persönlich hätte damals, als ich die Tür aufgemacht habe, auch nicht damit gerechnet, dass Jesus tatsächlich davorsteht.

Tja, dann fehlt nur noch der Türöffner: Ein Gebet: „Gott, wenn es Dich wirklich gibt, komm in mein Leben und zeigt Dich bitte!“. Ein zweites Gebet: „Jesus ich bin so einsam, hilf mir bitte!“. So wird aus Einsamkeit Zweisamkeit. So wird aus dem Satz von Jesus ein ganz persönliches Versprechen: Ich bin bei Dir alle Tage bis an der Welt Ende. Schön, oder?

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