„Fremd bin ich eingezogen, fremd zieh ich wieder aus“
Interkulturelles Konzert mit einer Neubearbeitung von Schuberts Winterreise

Eine interkulturelle Interpretation von Schuberts Winterreise präsentiert das Asambura-Ensemble auf Einladung der Anja Fichte Stiftung am Sonnabend, 2. März, um 17 Uhr in der St.-Michaelis-Kirche in Bissendorf.
2013 in Hannover gegründet, vereint das Ensemble Musikerinnen und Musiker unterschiedlicher Nationalitäten und Stilrichtungen. Es präsentiert klassische Musik in Auseinandersetzung mit ostafrikanischen und arabischen Traditionen; dank des Einsatzes besonderer Instrumenten entsteht so eine eigenwillig fremde und zugleich vertraute Klangwelt.
Für das Konzert in der Michaelis-Kirche werden Schuberts Kunstlieder mit persischen Klängen in einen spannenden Dialog gebracht. Ungewohnte Stimmen im Orchester und in der Rezitation treffen auf die Themen, die Franz Schubert in seinem Liederzyklus angelegt hat und die so hochaktuell werden. „Fremd bin ich eingezogen, fremd zieh ich wieder aus“, heißt es bei Schubert. Flucht und Heimatlosigkeit sind der erschreckend aktuelle Bezug dieser künstlerischen Neubearbeitung von Maximilian Guth.
Die Konzertbesucherinnen und -besucher begegnen einem Reisenden: einem Fremdling, einem Heimatlosen, einem unglücklich Verliebten, einem ziellos Umherziehenden im Spannungsfeld zwischen Träumen und bitterer Wirklichkeit. Yannick Spanier und Mehdi Saei stellen Schuberts Liedern persische Gedichte gegenüber; das Klangspektrum der intimen Form des Liedduos wird durch das Asambura-Ensemble um ein westliches und persisches Instrumentarium erweitert und so ganz neu erlebbar gemacht.
Der Eintritt ist frei; die Künstlerinnen und Künstler freuen sich über eine Spende nach eigenem Ermessen. Die Förderung durch die Anja Fichte Stiftung steht für das Versprechen eines musikalisch erlebnisreichen Konzertes.