Finanzielle Einschnitte für vier Jahre ausgesetzt

Ortrud Wendt berichtet von der Tagung der Landessynode

Ortrud Wendt berichtete von Diskussionen und Beschlüssen der Landessynode. Foto: Jens Schulze
Ortrud Wendt berichtete von Diskussionen und Beschlüssen der Landessynode. Foto: Jens Schulze

Ortrud Wendt, Synodale aus dem Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen, konnte den Mitgliedern des Kirchenkreistages in dessen Sitzung am 1. Dezember Positives berichten: Die Landessynode, die Ende November in Hannover tagte, habe ein Sparmoratorium für die ersten vier Jahre des kommenden Planungszeitraumes beschlossen; in dieser Zeit werde es von Seiten der Landeskirche keine weiteren Einschnitte bei den Zuweisungen geben. Für die Jahre 2021 und 22 seien dann wieder Kürzungen in Höhe von jeweils 1,5 Prozent geplant. Sorgen bereiten der Synode die großen Löcher in den Pensionsrücklagen: Es sei eine Frage der Generationengerechtigkeit, diese Lücken im Blick zu behalten und nicht weiter wachsen zu lassen, erklärte Ortrud Wendt.

In einem Überblick stellte sie den KKT-Mitgliedern weitere Entscheidungen und Informationen aus der Synode vor: Das pädagogische Personal in Kindertagesstätten soll in religiöser Hinsicht sprachfähiger gemacht werden; diskutiert wird eine Erhöhung des Stellenanteils für die Gleichstellungsarbeit in den Kirchenkreisen; ein Sondierungsausschuss der Synode wird sich mit Verfassungsfragen und möglichen Änderungen befassen; das Landeskirchenamt hat Mittel bereitgestellt, um der sinkenden Anzahl von Studienanfängern in der Theologie zu begegnen; in absehbarer Zeit soll ein allgemein gültiges Formular zur Abrechnung der Lektoren- und Prädikanten-
entschädigungen zur Verfügung gestellt werden.

Auf große öffentliche Resonanz sei die Vorstellung der neuen Handreichung zur Segnung eingetragener gleichgeschlechtlicher Lebenspartnerschaften gestoßen, teilte Ortrud Wendt mit; insbesondere die Presse habe diesen Punkt aus dem Bischofsbericht stark aufgegriffen.

Ministerpräsident Stephan Weil erklärte in seinem Redebeitrag während der Synode, dass es keine Änderungen am Loccumer Vertrag geben werde und forderte die Synodalen auf, in einen verstärkten interreligiösen Dialog einzutreten. Er bestätigte, dass der Religionsunterricht in der Sekundarstufe II der Gymnasien und Gesamtschulen nicht so stark wachsen werde wie das allgemeine Unterrichtsvolumen nach der Wiedereinführung des 13. Schuljahres. „Das wird auf unsere Nachwuchsgewinnung durchschlagen, weil das Interesse an einem Theologiestudium häufig erst durch den Religionsunterricht in der Oberstufe geweckt wird“, kritisierte Ortrud Wendt.

Umfangreiche Informationen zu den Diskussionen und Beschlüssen der Landessynode sind online zu finden unter

http://www.landeskirche-hannovers.de/evlka-de/wir-ueber-uns/landessynode

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