Es braucht den Raum und die Menschen

St.-Paulus-Kirchengemeinde feiert zehnjähriges Kirchweihfest

Den zehnten Geburtstag ihrer Kirche an der Hindenburgstraße feierte die St.-Paulus-Gemeinde gemeinsam mit ihrer Mutterkirche, der Emmaus-Gemeinde. Foto: Andrea Hesse
Den zehnten Geburtstag ihrer Kirche an der Hindenburgstraße feierte die St.-Paulus-Gemeinde gemeinsam mit ihrer Mutterkirche, der Emmaus-Gemeinde. Foto: Andrea Hesse

1962 schon, zwei Jahre, bevor die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde St. Paulus inmitten von Neubaugebieten als Tochter der Emmaus-Gemeinde entstand, gründete sich am Ort ein Kirchbauverein, der über Jahrzehnte beharrlich das Ziel einer eigenen Kirche verfolgte. 45 Jahre später, im Jahr 2007, wurde dieses Ziel erreicht: Die St.-Paulus-Gemeinde baute sich an der Hindenburgstraße eine Kirche. Im Januar 2008 wurde diese Kirche geweiht; jetzt konnte das zehnjährige Kirchweihjubiläum gefeiert werden. Als „Mutter“ hatte auch die Emmaus-Kirchengemeinde zum Gottesdienst an die Hindenburgstraße eingeladen; Pastorin Sabine Behrens gestaltete den Gottesdienst zum Kirchengeburtstag gemeinsam mit Pastor Dr. Frank Foerster.

„Kirchen sind Räume, in denen wir Gott näher kommen können“, betonte Frank Foerster in seiner Predigt vor voll besetzten Stuhlreihen. „Und es sind Räume, in denen Menschen zusammenkommen und sich stärken und stützen können.“ Es brauche Raum und gemeinsame Zeit, um die Ohren zu schärfen und das Herz zu öffnen – die noch junge St.-Paulus-Kirche biete dafür mit ihrem hellen Lichtkreuz und der hervorragenden Akustik gute Voraussetzungen. Sie sei auch so etwas wie eine Heimstatt, ergänzte Sabine Behrens: „Gemeinde ist Familie.“

Isabel Wagemann-Steidel, Vorsitzende des Kirchenvorstandes, blickte in ihrer Ansprache zurück: Eine Reihe von Anforderungen an die neue Kirche habe es vor Beginn der Arbeiten gegeben. Sie sollte sich der Welt öffnen, nach Osten gewandt und hell sein, eine lichte Höhe haben und auch ein Lichtkreuz. „Von Wasser umspielt“ war ein weiterer Wunsch, der allerdings einer reellen Finanzierung geopfert wurde.

Unter großem Zeitdruck wurde die Innenausstattung der Kirche in der Weihnachtszeit 2007 fertiggestellt; dabei kam es, so erzählt Ralf Mielke, aufgrund der nervlichen Anspannung fast zu einer Schlägerei zwischen Maler und Trockenbauer. Als Vorsitzender des Kirchbauvereins, der heute als Förderverein der St.-Paulus-Gemeinde aktiv ist, verbrachte er damals Tage wie Nächte auf der Baustelle – und ist auch zehn Jahre später nicht untätig. Zu Ostern 2018 sollen Altar, Taufbecken und Kanzel neu gestaltet sein. Sehr helles Buchenholz wird es werden, passend zu den Stuhlreihen und zur lichten Atmosphäre, die die ganze Kirche ausstrahlt.

 

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