Erster Platz für Karlotta Hamburg

16-Jährige aus Engelbostel gewinnt einen Jugendandachtspreis der Landeskirche

Diakon Merlin Langrehr und Landesbischof Ralf Meister gratulieren Karlotta Hamburg zum Gewinn des Jugendandachtspreises. Foto: Hendrik Hundertmark
Diakon Merlin Langrehr und Landesbischof Ralf Meister gratulieren Karlotta Hamburg zum Gewinn des Jugendandachtspreises. Foto: Hendrik Hundertmark

Die Martinskirchengemeinde jubelt und freut sich mit Karlotta Hamburg: Beim landeskirchlichen Wettbewerb um den Jugendandachtspreis schaffte es die 16-Jährige aus Engelbostel auf den ersten Platz in der Kategorie „instANDACHT“. Diesen Platz teilt sie sich mit Valerie Wittke aus Lehrte.

„Ich gönne Karlotta die schicke Trophäe und das Preisgeld von 500 Euro sehr und freue mich natürlich, dass sie zusätzlich noch 1.500 Euro für unsere Jugendgruppe gewonnen hat“, sagt Merlin Langrehr, Diakon in Engelbostel, mit sichtlichem Stolz. Die Jugendlichen der Martinsgemeinde planen, mit diesem Geld den Jugendraum im Gemeindehaus zu renovieren.

„Es wird Zeit für einen neuen Glauben – der Glaube ist mehr als auswendig gelernte Texte“, sagt Karlotta Hamburg in ihrer preisgekrönten Instagram-Andacht, die auch im Engelbosteler Gemeindebrief abgedruckt und auf dem Instagram-Account „@ev_jugend_engelbostel“ zu sehen ist.

Die Verbindung von Glaube und Zukunft und die hervorragende Nutzung des Genres überzeugten die Jury. In seiner Würdigung sagte Johann Seevers von der Landesjugendkammer: „Karlotta fordert die Zuhörerinnen und Zuhörer zum aktiven Weiterdenken auf. Als Beispiele nennt sie die Zukunft der Kirche und aktuelle gesellschaftliche Themen wie den Klimawandel – die uns, egal ob in der Kirche oder nicht, alle etwas angehen.“

„Als ich die Aufgabe, nämlich den Vers ‚Alle Dinge sind möglich dem, der glaubt‘ gehört habe, war meine allererste Reaktion: Naja, also nicht alles – ich kann jetzt nicht plötzlich fliegen oder so“, erinnert sich die 16-Jährige. Durch Gespräche mit ihren Eltern, ihrer Schwester und einer Freundin habe sie aber einen Zugang gefunden und sei zu dem Schluss gekommen, dass sie den Spruch vielleicht gar nicht so wörtlich nehmen müsse: „Es gibt ja so viel anderes, wo Glaube eben doch – metaphorisch – Berge versetzen kann.“

Landesbischof Ralf Meister lobte die inhaltliche und technische Qualität der insgesamt 84 eingereichten Arbeiten: „Während wir Älteren uns oft erst mühsam rantasten mussten, wie Gottesdienste und Andachten in Zeiten der Pandemie digital möglich sind, habt ihr direkt losgelegt.“ Engelbostels Pastor Rainer Müller-Jödicke freut sich ebenfalls sehr: „Karlotta kenne ich seit dem Religionsunterricht in der dritten Klasse und habe sie im Konfirmandenunterricht parallel zur vierten und achten Klasse begleitet.“ Neben dem ehrenamtlichen Engagement in der Jugendarbeit ihrer Kirchengemeinde ist Karlotta auch Teil des Vorstandes des Kirchenkreisjugendkonvents.

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