Ein Rückzug mit Ankündigung
Friedrich Engeling hat den Kirchenvorstand St. Petri verlassen

Über 15 Jahre prägte er die Geschicke der St.-Petri-Kirchengemeinde Burgwedel als Vorsitzender des Kirchenvorstandes, nun hat er dieses Amt zur Verfügung gestellt und vertraut auf seine Nachfolgerin Renate Brockhaus: Wie schon vor drei Jahren angekündigt, legte Friedrich Engeling im Juni sein Mandat als Kirchenvorstandsvorsitzender nieder, gleichzeitig erklärte er auch seinen Rückzug aus dem Gremium. „Schon vor meiner Wiederwahl in den Kirchenvorstand vor drei Jahren habe ich angekündigt, dass ich mich zur Mitte der Legislaturperiode zurückziehen würde“, sagt Engeling – so richtig wahrhaben wollte diese Ankündigung allerdings niemand. „Keiner von uns konnte sich mehr daran erinnern“, berichtet Pastorin Bodil Reller; bei diesem „partiellen Gedächtnisverlust“ spielte aber wohl das Wunschdenken eine große Rolle.
Seit 1994 war Friedrich Engeling, der in Kleinburgwedel lebt, in der St.-Petri-Kirchengemeinde aktiv: zunächst sechs Jahre lang im Beirat der Gemeinde, einem beratenden Gremium, dann ab dem Jahr 2000 als Kirchenvorsteher. „Ohne Vorwarnung wurde ich gleich nach meiner Wahl auch noch zum Vorsitzenden gewählt“, erinnert er sich; damals arbeitete er sich mit Energie und Engagement schnell in die neuen Aufgaben ein. Während der folgenden 15-jährigen Amtszeit spielten der Umbau des Gemeindehauses, der schwierige Prozess der Reduzierung von Pfarrstellen, die Planungen für die Stellen von Diakonin und Kantor, die Gründung der St.-Petri-Stiftung, die Umgestaltung des St.-Petri-Parks und die Renovierung des Kirchturms eine große Rolle, immer wieder aber auch Personalfragen, insbesondere im Zusammenhang mit der Kindertagesstätte. „Durch die Übernahme der Trägerschaft für unsere Kita durch den Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen haben wir große Entlastung erfahren“, sagt Friedrich Engeling heute rückblickend. In allen Personalfragen arbeitete er im Personalausschuss des Kirchenvorstandes kontinuierlich mit Renate Brockhaus zusammen, die im Juni vom Kirchenvorstand zur neuen Vorsitzenden gewählt wurde.
„Ich habe vor und nach meiner Wahl ganz viel Zuspruch erfahren, das macht mich stark für dieses Amt“, sagt Renate Brockhaus. Die Großburgwedelerin will wenige Wochen nach ihrer Wahl noch keine eigenen Schwerpunkte benennen und ist froh darüber, dass ihr Friedrich Engeling auch weiterhin für einen regelmäßigen Austausch zur Verfügung steht. Durch Umschichtungen innerhalb der Ausschussarbeit in der Gemeinde hat sie Freiraum für die neue Tätigkeit gewonnen, die sie mit großem Engagement angeht: „Mir liegt sehr viel an dieser Gemeinde.“ Sicher spielt dabei auch die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Pastorin Bodil Reller eine Rolle. Gemeinsam werden beide wohl auch in Zukunft noch so manches Gespräch mit Friedrich Engeling führen: Er hat versprochen, der Gemeinde auch weiterhin mit Heckenschere, Hacke und Motorsäge zur Verfügung zu stehen.
Dem Kirchenvorstand der St.-Petri-Gemeinde gehören 14 stimmberechtigte Mitglieder an; für Friedrich Engeling ist Beatriz von Kriegsheim in das Gremium nachgerückt. Seine Ämter als Vorsitzender des Kirchenkreistages Burgwedel-Langenhagen, als Vorsitzender des Kuratoriums der St.-Petri-Stiftung und im Vorstand von „edelMut“ übt Friedrich Engeling weiter aus. Aus seinem Amt als Vorsitzender des Kirchenvorstandes wird er am Samstag, 12. September, um 17 Uhr in einer Andacht in der St.-Petri-Kirche verabschiedet. Zu dieser Andacht und dem anschließenden Empfang lädt die Gemeinde herzlich ein.