Ein Prediger aus Überzeugung
Marc Gommlich ist neuer Pastor in der Eliagemeinde

Die Elia-Kirchengemeinde hat wieder einen Pastor: Nach einer mehrmonatigen Vakanz, in der Pastor Paul Martin Gundert der Gemeinde zur Verfügung stand, hat Marc Gommlich am 1. Oktober seinen Dienst im Gemeindezentrum an der Langenhagener Konrad-Adenauer-Straße angetreten. „Die Menschen hier sind sehr offen“, sagt er, nach seinen ersten Eindrücken befragt. „Sie haben mich sehr freundlich aufgenommen und mir ganz schnell das Du angeboten.“
Der vor 40 Jahren in Soest geborene Marc Gommlich absolvierte nach der Schule zunächst eine Ausbildung zum Industriemechaniker, bevor er sich entschloss, am Hermannsburger Missionsseminar Theologie zu studieren. „Ein Onkel von mir ist katholischer Priester und ich selbst war schon als Jugendlicher sehr aktiv in der kirchlichen Jugendarbeit“, beschreibt er die Hintergründe für seine zweite Berufswahl. An das Studium schlossen sich Vikariate in Osnabrück und in den USA sowie eine fünfjährige Tätigkeit in einem evangelisch-lutherischen Kirchenkreis in Äthiopien an.
Nach der Rückkehr nach Deutschland ging Marc Gommlich zwei Jahre in Elternzeit, um seiner Frau die Ausbildung zur Pilotin zu ermöglichen. Nach dieser Familienzeit war er als Referent für die Hermannsburger Mission in Ostfriesland tätig, bevor er seine erste Gemeinde in Groß Kreutz bei Potsdam übernahm. Zum Ende der Probezeit bewarb er sich auf die Stelle in der Eliagemeinde und zog schon wenig später mit seiner Frau und den mittlerweile drei Kindern Tom, Leonie und Emma nach Langenhagen. Hier weiß er neben dem sehr aktiven Gemeindeleben insbesondere die hervorragenden räumlichen Gegebenheiten im Gemeindezentrum und die Tätigkeit in nur einer Kirche zu schätzen – in Groß Kreutz gehörten sieben Kirchen und damit weite Wege zu seinem Arbeitsalltag.
„Ich predige unheimlich gerne und freue mich darüber, dass diese Gemeinde bereit ist, auch längere Predigten zu verfolgen“, erzählt Marc Gommlich, der am vergangenen Sonntag von Superintendent Holger Grünjes in sein Amt eingeführt wurde. Beeindruckt ist er auch von der starken Beteiligung Ehrenamtlicher an der Gottesdienstgestaltung: Zwischen 50 und 60 Frauen, Männer und Jugendliche tragen sich regelmäßig in den Dienstplan ein, um Tätigkeiten wie die musikalische und inhaltliche Gestaltung oder die technische Betreuung zu übernehmen. Neben dem Festhalten an Bewährtem wie der Teilnahme an „Pro Christ“ und dem Angebot von Glaubenskursen möchte Marc Gommlich auch manchen Dingen neuen Schwung verleihen – etwa der Kinder- und Jugendarbeit und der gemeindlichen Arbeit mit Familien. „Wir werden aber ein Auge darauf haben, neben dem Engagement für die Jungen auch die Alten nicht zu vergessen“, betont der Pastor. Ihm ist es wichtig, mit seiner Gemeinde auch nach außen aktiv zu werden und dabei seine Offenheit zu bewahren – die Einordnung in eine Schublade oder auch ein fest umrissenes Profil ist seine Sache nicht.