Ein Juwel mitten im Dorf
Förderkreis will das Gemeindehaus Fuhrberg erhalten und pflegen

Das Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde in Fuhrberg ist so etwas wie ein Juwel mitten im Dorf: Abgebaut in Drentwede im Landkreis Diepholz und von Fuhrbergern ehrenamtlich neben der Ludwig-Harms-Kirche wieder aufgebaut, steht es seit 1985 für alle Menschen im Dorf als Gemeindehaus und als Raum für ganz verschiedene Veranstaltungen zur Verfügung. „Dieses wunderschöne alte Fachwerkhaus muss im Sinne eines lebendigen Gemeinde- und Dorflebens erhalten bleiben und gepflegt werden“, ist der Fuhrberger Hans-Hennig Kobbe überzeugt. Um diese Aufgabe bewältigen zu können, rief der Kirchenvorstand der Fuhrberger Kirchengemeinde im vergangenen Jahr einen Förderkreis ins Leben, dessen Vorsitz Kobbe übernahm.
Die Unterhaltungskosten des Gemeindehauses sind in den vergangenen Jahren gestiegen; dies ist unter anderem dem Alter des Gebäudes geschuldet. Die laufenden Kosten für Heizung, Personal und den weiteren Unterhalt des Hauses betragen aktuell etwa 20.000 Euro im Jahr. Der Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen unterstützt die laufende Finanzierung mit jährlich rund 9.500 Euro, Einnahmen aus der Vermietung und ein Zuschuss der Stadt Burgwedel in Höhe von 6.000 Euro kommen hinzu. „Die fehlende Summe von etwa 4.500 Euro muss durch Spenden aufgebracht werden“, erklärt Pastor Rainer Henne.

Um den Erhalt des Hauses, das viele Fuhrberger als Mittelpunkt ihres Dorfes wahrnehmen, langfristig zu sichern, empfahl Marcus Dohm, Fundraiser des Kirchenkreises, die Gründung eines Förderkreises.
Der Kirchenvorstand der Ludwig-Harms-Gemeinde folgte dieser Empfehlung und beauftragte neben Hans-Hennig Kobbe auch Heinrich Neddermeyer, Hermann Wöhler, Claus Witte und Pastor Rainer Henne. Mit viel Engagement gingen sie ihre Aufgabe an und traten jetzt erstmals an die Öffentlichkeit: Im Frischmarkt Pagel konnten Hans-Hennig Kobbe und Rainer Henne einen Spendenscheck über 4.200 Euro entgegen nehmen.
Inhaber Torsten Pagel, der den Scheck gemeinsam mit seinem Marktleiter Frank Hoffmann überreichte, erzählte, wie es zu dieser großen Summe gekommen war: „Während unseres Sommerfestes richtete der Förderkreis eine Tombola aus, für die wir in der Woche zuvor 5.000 Lose verkaufen konnten.“ Insbesondere Fuhrberger Firmen hatten attraktive Preise – unter anderem ein Sylt-Wochenende und einen Fahrradgutschein – zur Verfügung gestellt und fast das ganze Dorf machte mit. „Ein richtig toller Erfolg, der auch den Zusammenhalt hier im Ort zeigt“, freuten sich alle Beteiligten.
Auch für die Zukunft des Förderkreises und damit des Fuhrberger Gemeindehauses sind Hans-Hennig Kobbe und Rainer Henne zuversichtlich: „Wir konnten schon etwa 25 Spenderinnen und Spender gewinnen, die uns mit Beträgen zwischen zehn und 500 Euro unterstützen, einige von ihnen regelmäßig“, berichtet Kobbe. Um weitere Unterstützung zu gewinnen, informiert der Förderkreis mit Flyern und einem Roll Up bei verschiedenen Veranstaltungen über seine Arbeit.