Ein Jahr Corona – ein zwiespältiger Blick zurück

Elia-Kirchengemeinde hat auf digitale Angebote umgestellt

Pastor Marc Gommlich mit Kreuz und Gecko: ein mittlerweile vertrauter Anblick bei den „Gedanken zum Tag“ auf YouTube. Screenshot: Elia-Kirchengemeinde

„Ein Jahr Corona – das ist für uns ein zwiespältiges Jubiläum“, sagt Uwe Homt, Mitglied des Kirchenvorstandes der Elia-Kirchengemeinde Langenhagen. Vor einem Jahr habe das Corona-Virus die Gemeinde dazu gezwungen, ihre „digitalen Verkündigungsträume innerhalb weniger Tage in die Tat umzusetzen“.

„Gottesdienst live ins Internet übertragen? Das klang gut und war auch vorher schon immer mal wieder ein Gesprächsthema gewesen“, erzählt Homt. Mit Beginn des ersten Lockdown hätten dann plötzlich all die technischen Fragen und Ausstattungsprobleme, die die Gemeinde immer vor sich hergeschoben hatte, nicht mehr gazählt. Stative, Kameras, Beleuchtung, Akustikelemente, Richtmikrophone, Videobearbeitungsprogramme, Greenscreen, eine große künstliche Pflanze und ein Gecko für den Hintergrund – dies und einiges mehr wurde ausgeliehen oder gekauft. Am 22. März 2020 ging der erste Gottesdienst aus der Elia-Kirche online. Seitdem wird nahezu jeder Gottesdienst per Livestream über den YouTube-Kanal der Gemeinde übertragen. Schon fünf Tage zuvor war der „Gedanke zum Tag“ mit Pastor Marc Gommlich online gegangen; seither gibt es ihn als täglichen Impuls. Als Kamerafrau und kritische Redakteurin ist Birte Gommlich immer dabei; ein Technikteam kümmert sich um die technische Bearbeitung und das Einstellen im Netz.

„So manches Mal ging natürlich auch etwas schief: Pleiten, Pech und Pannen, Versprecher und Wortverdreher“, erzählt Homt. „Manchmal haben wir uns darüber geärgert und geschwitzt, manchmal von Herzen gelacht.“ Ein Video mit ein paar der sogenannten Outtakes ist auf www.elia-kirchengemeinde.de/youtube zu finden.

Insgesamt wurden alle Videos und Livestreams der Elia-Kirchengemeinde in den zurückliegenden zwölf Monaten mehr als 65.000 Mal aufgerufen. „Wir sind aber nicht einer Krankheit dankbar, sondern sehen dankbar darauf zurück, dass aus einer Krise mit Gottes Hilfe Neues entstanden ist“, sagt Marc Gommlich im Rückblick.

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