Ein historischer Moment: neue Verfassung ist beschlossen
Landessynode und Kirchensenat verabschieden den Text einstimmig

„Eine neue Verfassung zu beschließen, ist ein ganz besonderer Moment, das spüren wir wohl alle“ – mit diesen Worten würdigte Dr. Matthias Kannengießer, Präsident der hannoverschen Landessynode, am Donnerstagvormittag einen historischen Beschluss des Kirchenparlaments: Einstimmig hatten die anwesenden 67 Mitglieder der Landessynode wenige Minuten zuvor die neue Verfassung der Landeskirche beschlossen. In der „wohl kürzesten Sitzung in der Geschichte des Kirchensenats“, so Landesbischof Ralf Meister, stimmte auch dieser dem Beschluss der Landessynode zu – damit kann die neue Verfassung zum 1. Januar 2020 in Kraft treten.
Mit stehendem Applaus und dem gemeinsam gesungenen „Vertraut den neuen Wegen“ würdigte die Landessynode den besonderen Moment. Ihm vorausgegangen war ein rund acht Jahre umfassender Entwicklungsprozess inklusive eines bisher einmaligen Beteiligungsverfahrens – rund 400 Stellungnahmen und Anregungen aus den verschiedenen kirchlichen Institutionen und von Einzelpersonen flossen im Rahmen dieses Verfahrens in den Verfassungstext ein. Eine letzte Änderung hatten die Synodalen im Rahmen der ersten Lesung in den Verfassungstext eingearbeitet: In Artikel 4 des ersten Teils wurde die Verbindung der Landeskirche mit dem jüdischen Volk auf Antrag des Synodalen Dr. Florian Wilk aus dem Sprengel Hildesheim-Göttingen noch stärker an biblischen Aussagen ausgerichtet.
Der Text der zukünftigen landeskirchlichen Verfassung ist ab sofort auf www.kirchenverfassung2020.de nachzulesen.