Ein bisschen wie Mose und Josua

42 Jugendliche aus dem Kirchenkreis erwerben die JuLeiCa

Die Gruppe der JuLeiCa-Absolventen in der Brelinger Kirche. © A. Hesse
Die Gruppe der JuLeiCa-Absolventinnen und Absolventen in der Brelinger Kirche. © A. Hesse

„Eine Wüstendurchquerung mit der Gruppe bietet jede Menge Praxiserfahrung – Josua machte sozusagen bei Mose seinen Gruppenleiterschein.“ Mit dieser freien Interpretation der biblischen Geschichte von Mose und Josua, die das Volk Israel aus der Sklaverei ins gelobte Land führten, spannte Diakonin Hermine Jany einen weiten Bogen vom 2. Buch Mose zu der Ausbildung, die 42 Jugendliche aus dem Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen in den vergangenen fünf Monaten absolviert hatten. Zum Abschluss dieser Ausbildung konnten sie in einem Gottesdienst in der Brelinger Kirche ein Zertifikat und die begehrte „JuLeiCa“, die Jugendleiter-Card, entgegen nehmen. „Sei mutig und entschlossen! Lass dich durch nichts erschrecken und verliere nie den Mut“ – dieses biblische Zitat stand als Geleitwort über dem Gottesdienst, der von einem Improvisationstheater und einem gemeinsamen Essen eingerahmt wurde.

Angeleitet von den Diakoninnen und Diakonen des Kirchenkreises und mehreren Ehrenamtlichen hatten die Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 19 Jahren das notwendige Wissen für die JuLeiCa erworben. Zur Ausbildung gehörten mehrere Blockwochenenden, ein Erste-Hilfe-Lehrgang und ein Gemeindepraktikum; Inhalte waren unter anderem die Ziele und Methoden von Jugendarbeit, deren pädagogische und psychologische Grundlagen sowie  Rechts- und Organisationsfragen, aber auch ganz praktisch Geländespiele, Improvisationstheater und moderne Kirchenlieder. „In diesem Jahr haben alle, die die Ausbildung begonnen haben, sie auch erfolgreich abgeschlossen“, freute sich Kirchenkreisjugendwart Werner Bürgel; offensichtlich war die Motivation bei den Jugendlichen, die aus allen vier Regionen des Kirchenkreises kommen, groß.

Grundlage für die JuLeiCa, die die Inhaber dazu berechtigt, Kinder- und Jugendgruppen sowie Freizeiten zu leiten, ist ein Runderlass des Niedersächsischen Sozialministeriums aus dem Jahr 2010. Darin sind die Voraussetzungen zur Vergabe der Jugendleiter-Card ebenso geregelt wie die Inhalte der Ausbildung und die Träger, die zur Antragstellung berechtigt sind. Mit Inhalt gefüllt wird dieser gesetzliche Rahmen durch Ausführungsbestimmungen, die vom Landesjugendring erarbeitet wurden. „Niedersachsen ist das einzige Bundesland mit diesem Standard – das liegt eindeutig an der guten Arbeit unseres Landesjugendringes“, sagt Werner Bürgel. Nach drei Jahren muss die JuLeiCa übrigens durch eine Fortbildung aufgefrischt werden, sonst verliert sie ihre Gültigkeit.

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