Ein arbeitsintensiver Prozess

Kirchenkreis bearbeitet die Grundstandards für die Jahre 2017 bis 2022

Kirchenkreistagsvorstand (von links): Pastor Michael Brodermanns, Frauke Kiel, der Vorsitzende Friedrich Engeling, Susann Lichterfeld und und Miriam Ristau. Foto: A. Hesse
Kirchenkreistagsvorstand (von links): Pastor Michael Brodermanns, Frauke Kiel, der Vorsitzende Friedrich Engeling, Susann Lichterfeld und und Miriam Ristau. Foto: A. Hesse

Der Prozess macht viel Arbeit, alle Beteiligten halten ihn aber dennoch für sinnvoll und Erfolg versprechend: Im Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen wird in diesem Jahr der Planungszeitraum 2017 bis 2022 bearbeitet. Der Kirchenkreis mit seinen 18 Gemeinden kann dabei auf einer soliden Grundlage aufbauen: Bereits im Jahr 2011 wurden in einem umfangreichen Prozess die sogenannten Grundstandards erarbeitet, eine Art Handbuch, das Ziele beschreibt, Maßnahmen zu ihrer Umsetzung entwickelt, Verantwortlichkeiten benennt und die notwendigen personellen und finanziellen Ressourcen festlegt. Diese Grundstandards sind deutlich umfassender als in vielen anderen Kirchenkreisen und bilden sehr verschiedene Bereiche kirchlichen Handelns ab: Verkündigung, Gottesdienst und Seelsorge, Kirchenmusik, kirchliche Kultur- und Bildungsarbeit, die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die Diakonie, Verwaltungs- und Leitungsaufgaben. Im Kirchenkreistag, der am 22. April in der Bissendorfer St.-Michaelis-Kirchengemeinde zusammenkam, berichtete Christian Frehrking, Mitglied des Kirchenkreisvorstandes, über den Stand des Planungsprozesses.

Planung habe nur dann Sinn, wenn diejenigen, die das Geplante verantwortlich umsetzen müssen, daran beteiligt würden, betonte Christian Frehrking in seinem Bericht. Auch wenn ein Planungsprozess einiger weniger im stillen Kämmerlein vom Landeskirchenamt akzeptiert würde, setze der Kirchenkreis auf Beteiligung: In einer Planungsgruppe und mehreren Konzeptgruppen, die jeweils einen Aufgabenbereich bearbeiten, arbeiten haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitende aus Gemeinden und Einrichtungen zusammen. In mehreren zunächst parallelen Prozessen, die im Sommer dieses Jahres zusammengeführt werden, sollen sie Prioritäten benennen aber auch feststellen, was in Zukunft nicht mehr geleistet werden kann.

Die finanziellen Rahmenbedingungen für die Jahre 2017 bis 2020 sind gegenüber dem aktuellen Planungszeitraum unverändert: Die hannoversche Landeskirche hat die Sparrunden für diesen Zeitraum ausgesetzt. Für die beiden folgenden Jahre sind dann geringe Einsparungen geplant, genaue Zahlen dazu liegen noch nicht vor. „Wir haben nicht mehr die Fülle zu verteilen“, stellte Christian Frehrking fest. „Wir haben aber schon Strukturen verändert, um für die Zukunft gerüstet zu sein – die Konzeptgruppen sind auf einem guten Weg.“

Voraussichtlich im November wird der Kirchenkreistag über das Ergebnis das Planungsprozesses beraten und beschließen, sodass die Prüfung durch das Landeskirchenamt in der ersten Hälfte 2016 erfolgen kann.

 

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