„Du hast es dir mehr als verdient“
Bundesverdienstkreuz für Margarete Keiser aus Elze

Wenn jemand diese Auszeichnung verdient hat, dann ist es Margarete Keiser – so dachten viele, als sie davon hörten, dass Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier der Elzerin in Anerkennung ihrer besonderen Verdienste um das Allgemeinwohl das Bundesverdienstkreuz verleihen wollte. Vor wenigen Tagen war es nun soweit: Petra Rudszuck, stellvertretende Regionspräsidentin, überreichte Margarete Keiser die besondere Auszeichnung, die offiziell Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland heißt. Als Gäste waren unter anderem Superintendent Holger Grünjes und Ute Rodehorst, Koordinatorin des Ambulanten Hospizdienstes Burgwedel – Isernhagen – Wedemark, bei der Feierstunde im Regionshaus in Hannover dabei.
Eine lange Geschichte des ehrenamtlichen Engagements verbindet Margarete Keiser mit ihrer Heimatgemeinde, der Kirchengemeinde Elze-Bennemühlen, und dem Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen. Zwölf Jahre lang war sie Mitglied des Kirchenvorstandes, arbeitete darüber hinaus im Diakonie- und Seelsorgeausschuss des Kirchenkreises Burgwedel-Langenhagen mit. Sie engagiert sich seit Jahren beim Elzer Mehr-Generationen-Essen, unterstützt den Besuchsdienst der Kirchengemeinde und ist darüber hinaus beim Ambulanten Hospizdienst aktiv. Vor fünf Jahren absolvierte sie die Ausbildung zur ehrenamtlichen Sterbebegleiterin und steht seither schwer kranken und sterbenden Menschen und ihren Angehörigen zur Seite. Und dann ist da noch die Langenhagener Tafel: 2016 richtete die Tafel eine Ausgabestelle im Gemeindehaus der Kirchengemeinde Elze-Bennemühlen ein; seither engagiert sich Margarete Keiser in der Ausgabe von Lebensmitteln an Menschen, denen diese Unterstützung das Leben etwas leichter macht.
„Frau Keiser hat sich in den vergangenen 27 Jahren beständig und uneigennützig insbesondere für schwache und kranke Menschen in der Gemeinde Wedemark eingesetzt. Damit hat sie sich in besonderer Weise um das örtliche Gemeinwohl verdient gemacht. Die über Jahrzehnte geleistete ehrenamtliche Arbeit findet mit der Verleihung der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland die ihr gebührende Würdigung und Anerkennung“, betonte Petra Rudszuck in ihrer Ansprache zur Ordensaushändigung.
Helge Zychlinski, Bürgermeister der Gemeinde Wedemark, gratulierte Margarete Keiser mit herzlichen Worten: „Du hast es dir mehr als verdient.“ Er betonte, wie sehr sie das Gemeinwohl zum Prinzip ihres Handelns gemacht habe – als Kirchenvorsteherin ebenso wie als Sterbebegleiterin, als ehrenamtliche Richterin am Arbeitsgericht Hannover und am Landesarbeitsgericht, als Rats- und Ortsratsmitglied in der Wedemark. „Bleib bitte so wie du bist – inspiriere deine Mitbürger mit deiner Leidenschaft“, schloss Bürgermeister Zychlinski.
Margarete Keiser wird dieser Aufforderung ganz sicher Folge leisten. Es seien die Begegnungen mit Menschen, die ihr Leben lebenswert machten und ihr Engagement im Ehrenamt prägten, sagte sie in ihren Dankesworten. Insbesondere die Hospizarbeit stelle sie vor ganz neue Herausforderungen und sie erfahre dabei viel Vertrauen und Liebe – das empfinde sie immer wieder als beglückend.