Die Umsetzung klappt unterschiedlich gut
Pfarramtssekretärinnen befassen sich mit Standards für die Gemeindebüros

Die Einschätzung fiel überwiegend positiv aus: Mehrheitlich gehen die Pfarramtssekretärinnen im Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen davon aus, dass die Standards für die Arbeit in den Gemeindebüros in naher Zukunft umgesetzt werden. In einem Organisationsentwicklungsprozess, der im Frühjahr 2015 von den Kirchenkreisen Burgwedel-Langenhagen und Burgdorf auf den Weg gebracht worden war, waren die Standards entwickelt worden; im Frühjahr 2017 wurden sie den Kirchenvorständen in gedruckter und elektronischer Form als Handlungsempfehlungen zur Verfügung gestellt.
„Wir möchten dafür werben, dass Sie sich mit den Empfehlungen befassen“, gab der KKT-Vorsitzende Friedrich Engeling den Standards in einem Schreiben an die Kirchenvorstände mit auf den Weg. „Sie können viel zu reibungslosen Abläufen innerhalb der Kirchengemeinde beitragen. Bedeutung haben sie auch, um zukünftig attraktive Arbeitsplätze auf einem schwieriger werdenden Arbeitsmarkt anbieten zu können.“
Einen ersten Schritt in Sachen Evaluation unternahmen die Pfarramtssekretärinnen jetzt bei ihrem Treffen in der Elia-Kirchengemeinde. Durchweg mit sehr gut bewerteten sie die Ausarbeitung und Zusammenstellung der Handlungsempfehlungen in einem Ordner, der den Gemeindebüros und Kirchenvorständen zur Verfügung gestellt wurde. Die relevanten Themen seien darin erfasst, die Handlungsempfehlungen klar und nachvollziehbar, lautete die Einschätzung. Deutlich wurde allerdings auch, wie unterschiedlich Ausstattung und Arbeitsbedingungen in den einzelnen Gemeindebüros nach wie vor sind: Während einzelne Gemeinden die Empfehlungen Punkt für Punkt umsetzen oder bereits realisiert haben, steht in anderen Gemeinden der Kopierer nach wie vor im Büro der Sekretärin, der Kontakt zum Kirchenvorstand fehlt und eine Vertretungsregelung lässt weiterhin auf sich warten.
„Das Einbringen der Handlungsempfehlungen in den KV wird von Monat zu Monat verschoben“, bedauerte eine Gemeindesekretärin, während eine andere berichten konnte, dass in ihrem Büro bereits Schreibtisch, Stuhl und PC ersetzt wurden. „Die Kirchenvorstände haben keine Ahnung von unserer Arbeit“, scheint in einzelnen Gemeinden ein Grundproblem zu sein; in anderen hat eine Art Szenenwechsel zu mehr Verständnis geführt. Die Handlungsempfehlungen seien in jedem Fall ein hervorragender Ansatzpunkt, um die Kirchenvorstände an ihre Verantwortung zu erinnern, so die Meinung der Pfarramtssekretärinnen.
Vielleicht gebe es die Möglichkeit, die Standards selbst im Kirchenvorstand vorzustellen, schlugen Claudia Brause und Sabine Wojke ihren Kolleginnen vor. Beide hatten als Vertreterinnen der Pfarramtssekretärinnen im Organisationsentwicklungsprozess mitgearbeitet. Als Chance bewerten sie auch die Kirchenvorstandswahl im März 2018: Die Konstituierung neuer Kirchenvorstände biete die Möglichkeit, die eigene Arbeit zu erklären und die Standards ins Gespräch zu bringen.
Die Rückmeldungen der Pfarramtssekretärinnen werden auch in die weitere Evaluation der Handlungsempfehlungen einfließen.