Die globale Dimension des Phänomens Flucht
Ausstellung „Fluch(t)räume“ in der St.-Petri-Kirchengemeinde

Versperrte Wege, verwirrende Perspektiven, gefährliche Momente, versteinernde Ängste, atemberaubender Mut: Auf allen Kontinenten dieser Erde sind Menschen auf der Flucht, angetrieben von Verfolgung, Krieg und Perspektivlosigkeit.
Die Ausstellung „Fluch(t)räume“ aus dem Evangelisch-lutherischen Missionswerk in Hermannsburg ist im Gemeindehaus der St.-Petri-Kirchengemeinde am Küstergang 2 in Großburgwedel zu sehen. Die Ausstellung wendet sich insbesondere an Schulklassen, ist aber auch für die Öffentlichkeit interessant. Bis zum 22. Januar ist die Ausstellung dienstags, mittwochs, freitags und sonnabends von 16 bis 18 Uhr geöffnet; darüber hinaus nach den Gottesdiensten parallel zum Kirchentee und nach Vereinbarung. Schulklassen können mit Vikarin Anna Schwengber unter Telefon 0151 - 28 77 37 22 oder per Mail unter vikarin@st-petri-burgwedel.de einen Besichtigungstermin auch am Vormittag vereinbaren.
Flucht und Migration sind globale Phänomene. Nicht nur in Europa suchen Menschen einen sicheren Ort und Perspektiven für ihr Leben – auch in unseren Partnerkirchen spielt das Thema eine wichtige Rolle und prägt immer wieder den kirchlichen und gesellschaftlichen Diskurs. So nimmt die Ausstellung „Flucht(r)äume“ diese globale Dimension des Phänomens Flucht in den Fokus und lenkt den Blick auch über den deutschen Horizont hinaus. Acht Bauzäune symbolisieren nicht nur Abgrenzung sondern eröffnen auch neue Räume der Begegnung. Fotos, Grafiken, Videoinstallationen und Zeugnisse von Geflüchteten werfen ein facettenreiches Bild auf eine der größten Herausforderungen weltweit. Die Ausstellung bleibt aber nicht bei der Bestandsaufnahme stehen, sondern weist auch darauf hin, wo und wie konkretes Engagement möglich ist. Sie fordert die Besucher und Besucherinnen außerdem dazu heraus, sich selbst aus einem anderen Blickwinkel zu sehen.
Im Rahmen der Ausstellung lädt die St.-Petri-Kirchengemeinde auch zu einem Vortrag ein: Anhand der friedensethischen Überlegungen und Erklärungen der EKD und der hannoverschen Landessynode referiert Pastor Dirk Rademacher zum Thema „Ist Frieden ohne Gerechtigkeit möglich?“. Dirk Rademacher war bis zum Jahr 2014 persönlicher Referent des evangelischen Militärbischofs Dr. Martin Dutzmann. Der Vortrag findet statt am Donnerstag, 12. Januar, um 19.30 Uhr im Saal des Gemeindehauses; eine Diskussion in Kleingruppen schließt sich an.