Der schlimmste Tag des Jahres

Pastor Torsten Kröncke, Ev.-luth. Elisabeth-Kirchengemeinde Langenhagen

Foto: dbrekke/flickr (CC BY-SA 2.0)
Foto: dbrekke/flickr (CC BY-SA 2.0)

In den Zeitungen kann man immer wieder mal darüber lesen, dass der dritte Montag im Januar der schlimmste Tag des Jahres sein soll. Dieser sogenannte „Blue Monday“ wäre in diesem Jahr der 20. Januar. Ein englischer Psychologe hat das angeblich wissenschaftlich nachgewiesen, indem er verschiedene statistische Faktoren miteinander verknüpft hat.

Genauer gesagt hängt es damit zusammen, dass die positive Wirkung der weihnachtlichen Festtage Ende Januar nachlässt. Ja im Gegenteil, jetzt bekommt ein jeder die Konsequenzen zu spüren: zu viel Gewicht auf den Rippen und tiefe Schneisen auf dem Konto.

Außerdem liegt der 20. Januar genau in dem Zeitraum, in dem die guten Vorsätze für das neue Jahr in Wanken geraten. Die Garage ist immer noch nicht aufgeräumt, dafür aber die erste Zigarette längst geraucht.

Nicht zuletzt spielt das Wetter eine Rolle bei der Bestimmung des schlimmsten Tages des Jahres. Es wird früh dunkel und spät hell. Und tatsächlich, mein Handy sagt voraus, dass am 20. Januar mieses Wetter sein wird.

Aber egal, irgendwie werde ich den Tag schon rumkriegen. Und mein Handy hat sich im Übrigen schon oft geirrt, was das Wetter angeht. Vielleicht nehme ich mir sogar die Garage für den Tag vor.

Dabei kommt mir allerdings ein Spruch aus der Bergpredigt in den Sinn: „Sorgt nicht für morgen, denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Plage hat.“ Wie wahr!

Eines aber tröstet mich: Der dritte Montag im Januar ist nur einmal im Jahr.

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