Das neue Kita-Außengelände kommt im Sommer

Stadt und Kirchenkreis arbeiten für die Kita St. Petri eng zusammen

Sie freuen sich auf das neue Außengelände der Kita St. Petri (von links): Martin Riessler, Leiter des Burgwedeler Bauhofes, Eva Brandes-Saecker und Lars Arneke. Foto: Andrea Hesse
Sie freuen sich auf das neue Außengelände der Kita St. Petri (von links): Martin Riessler, Leiter des Burgwedeler Bauhofes, Eva Brandes-Saecker und Lars Arneke. Foto: Andrea Hesse

„Unser Ziel ist es, den Kindern ganz verschiedene Sinneserfahrungen und differenzierte Erlebnismöglichkeiten zu eröffnen“, erzählt Eva Brandes-Saecker, Planerin im Kirchenkreisamt in Burgwedel. Sehen und hören, fühlen, riechen und schmecken: Dazu soll das neue Freigelände der evangelischen Kindertagesstätte St. Petri in Großburgwedel die Kinder der Einrichtung einladen – und das schon bald. 

Vor einigen Monaten bereits waren die in die Jahre gekommenen Spielgeräte auf dem Außengelände der Kita abgebaut worden; seither nutzten die 105 Kinder der Einrichtung das rund 2.000 Quadratmeter große Außengelände gerne weiterhin zum Toben, wünschten sich aber neue Spielgeräte: einen Kriechtunnel und eine Matschanlage, Klettermöglichkeiten und Sträucher zum Verstecken. In enger Zusammenarbeit mit dem Träger der Einrichtung, dem Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen, mit Eltern und Leitung sowie der Stadt Burgwedel entwickelte Diplom-Ingenieurin Eva Brandes-Saecker daher ein Konzept, das die Umwandlung des Geländes in eine naturnahe Spiel- und Freifläche vorsieht. Grundlage dafür war die Wunschliste, die von Kindern der Kita zusammengestellt worden war. 

Das Ausschreibungsverfahren für die Gestaltung des Geländes begann im Sommer 2017; insgesamt elf Firmen wurden damals aufgefordert, ein Angebot abzugeben. Geplant war aus finanziellen Gründen zunächst die Aufteilung in zwei Bauabschnitte, die im Sommer 2019 abgeschlossen sein sollten. Im Rahmen von Gesprächen mit angefragten Firmen stellte sich dann jedoch heraus, dass die Ausführung der Arbeiten in einem Bauabschnitt deutliche organisatorische und finanzielle Vorteile mit sich bringen würde. Und tatsächlich kann dieses Vorgehen dank des Engagements der Stadt Burgwedel umgesetzt werden: Das Kitagelände am Küstergang mit seinen großen alten Bäumen wird in den Sommerferien 2018 komplett neu gestaltet. Mit der Gestaltung beauftragt wird ein hannoversches Garten- und Landschaftsbauunternehmen, das bereits viel Erfahrung mit Kindertagesstätten gesammelt hat. 

Möglich wurde die Gestaltung des Außengeländes in einem einzigen Bauabschnitt durch die Bereitschaft der Stadt Burgwedel, sich im Rahmen einer Vorfinanzierung mit einer Summe von bis zu 80.000 Euro an den nicht gedeckten Kosten zu beteiligen. Der Burgwedeler Verwaltungsausschuss gab die Mittel in der vergangenen Woche frei und begrüßte die Baumaßnahme insbesondere hinsichtlich der naturnahen und barrierefreien Gestaltung. Insgesamt wird die Neugestaltung des Kita-Geländes rund 100.000 Euro kosten. 15.000 Euro werden aus kirchlichen Mitteln aufgebracht, eine weitere, möglichst große Summe soll von Sponsoren sowie Spenderinnen und Spendern eingeworben und der Stadt Burgwedel erstattet werden. 

„Voraussetzung für uns und die Stadt Burgwedel war, dass die Baumaßnahme innerhalb der Sommerferien abgeschlossen wird“, berichtet Eva Brandes-Saecker. Die Baustellenzufahrt muss über den schmalen Küstergang erfolgen; da der Küstergang jedoch Schulweg ist, ist eine solche Maßnahme nur in den Ferien möglich. Für die Kinder der Kita St. Petri wird es in der Bauzeit ein Ferienprogramm mit Ausflügen geben; darüber hinaus hat die Stadt Burgwedel bereits Ausweichmöglichkeiten auf Freiflächen in anderen Einrichtungen angeboten. Lars Arneke, pädagogischer Leiter der Kitas in Trägerschaft des Kirchenkreises, ist sich allerdings gar nicht so sicher, ob ein solches Angebot nötig ist: „Für Kinder gibt es ja kaum etwas Spannenderes, als aus sicherer Entfernung Baustellen mit ihren großen Maschinen zu beobachten“, sagt er aus eigener Erfahrung. 

Wenn die Radlader dann wieder abgerückt sind, können die Kinder ihr neues Freigelände mit heimischen Stauden, Obststräuchern und einer breiten Hecke zum Küstergang, mit Kriechtunnel und Matschanlage, Schaukel, Weiden-Tipi, Baumstamm-Mikado, einer vergrößerten Terrasse und verbindenden Wegen erobern. Eva Brandes-Saecker wird dann ein bisschen stolz darauf sein, das Projekt mit einem Bauvolumen von immerhin 100.000 Euro innerhalb eines Jahres abgeschlossen zu haben. 

 

 

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